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Olmert: Türken dürfen Baustelle begutachten

ANKARA (inn) – Ein türkisches Team soll die Erlaubnis erhalten, die umstrittene Baustelle neben dem Tempelberg zu inspizieren. Das vereinbarten Israels Premier Ehud Olmert und der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag nach einem Treffen in Ankara.

Erdogan sagte, sein israelischer Gast habe ihm Photos von den Bauarbeiten am Mugrabi-Tor gezeigt. Doch er habe ihn nicht davon überzeugen können, dass die heiligen Stätten auf dem Tempelberg dadurch nicht beschädigt würden. Olmert genehmigte die Untersuchungen nach eigenen Angaben, weil „Israel nichts zu verbergen hat“. Die ganze Angelegenheit sei fehlgedeutet und in den internationalen Medien in einer tendenziösen Weise dargestellt worden.

„Der Bau dieser Brücke neben der Klagemauer ist aus dem Kontext genommen worden“, fügte Israels Premier hinzu. „Aber wir werden mit jedem zusammenarbeiten und uns freuen, die Delegation zu empfangen, um zu zeigen, dass die israelische Version richtig und genau ist.“

Zuvor hatte Erdogan die Bauarbeiten heftig kritisiert. „Die Türkei ist durch die israelischen Aktionen beunruhigt und verärgert. Sie erhöhen die Spannungen in der gesamten Region“, wurde er in einer türkischen Zeitung zitiert. Olmert hatte vor seinem Treffen gegenüber dem Blatt „Milliyet“ versichert: „Wir werden keine Stätte anrühren, die empfindlich für den Islam ist.“

Erdogan fordert Verhandlungen mit Palästinensern

Bei dem Gespräch mit Olmert forderte Erdogan die Israelis auf, Verhandlungen mit der Einheitsregierung aufzunehmen, welche die Palästinenser gründen wollen. Dabei sollten sie nicht warten, bis die palästinensische Führung die drei Bedingungen der internationalen Gemeinschaft erfülle: einen Verzicht auf Gewalt sowie die Anerkennung Israels und bestehender Verträge zwischen beiden Seiten.

Wenn sich Hamas und Fatah auf eine Regierung geeinigt hätten, werde er palästinensische Führer in die Türkei einladen, sagte Erdogan laut der Tageszeitung „Ha´aretz“. Er wolle sie dann dazu bewegen, die Bedingungen anzunehmen.

Olmert bereit zu Frieden mit Syrien

Bei einer Pressekonferenz mit Erdogan erklärte Olmert seine Bereitschaft, Frieden mit Syrien zu schließen: „Wenn es Frieden gibt, werden wir zufrieden und froh sein. Wir wollen allerdings, dass Syrien aufhört, den Terror zu unterstützen und die Regeln befolgt, die die internationale Gemeinschaft aufgestellt hat.“

Olmert war am Mittwoch zu dem zweitägigen Besuch in der Türkei eingetroffen. Am Abend kam er in seinem Hotel mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft in dem Land zusammen.

Die Türkei ist einer von vier islamischen Staaten, die diplomatische Beziehungen mit Israel haben. Dazu gehören außerdem Ägypten, Jordanien und Mauretanien.

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