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Olmert: Mehr Siedlungen im Westjordanland sollen geräumt werden

JERUSALEM (inn) – Israel werde sich aus mehr als den vier Siedlungen im Westjordanland zurückziehen, sagte der Minister für Industrie, Handel und Arbeit, Ehud Olmert, am Donnerstag. Premierminister Ariel Scharon reagierte verärgert auf Olmerts Äußerung und bezeichnete sie als „Unsinn“.

Während eines Besuches in den Siedlungen Nili and Na´ale hatte Olmert der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge gesagt: „Die vier Siedlungen im nördlichen Samaria, welche die Regierung gemäß dem Rückzugsplan evakuieren will, werden nicht die einzigen sein“. Er fügte hinzu, man werde später „viele Siedlungen“ evakuieren, „nicht unbedingt, weil wir es wünschen, sondern aus der Notwendigkeit heraus, unsere Reibereien mit der Welt in der Palästinenserfrage zu minimieren“.

Als Scharon von Olmerts Worten hörte, reagierte er verärgert. „Woher hat er diesen Unsinn?“, fragte der Premier. „Es gibt keinen anderen Plan als den Rückzugsplan. Was Olmert gesagt hat, ist gegen meine Position, und wir haben nicht vor, so etwas zu tun“, so Scharon.

Aus Scharons Büro hieß es, die Aussage Olmerts habe schwere diplomatische und politische Schäden nach sich gezogen, und das in einer Zeit, in der die internationale Gemeinschaft Sanktionen gegen Israel erwäge.

Ein Sprecher des Siedlerrates, Jehoschua Mor Josef, vermutet: „Olmert hat laut gesagt, was Scharon hinter verschlossenen Türen sagt“. Olmerts Aussage beweise, „dass der einseitige Rückzug zu den Grenzen von 1967 und zu einer Teilung Jerusalems führen wird.“

Vertraute des Ministers warfen dem Siedlerrat später vor, Olmerts Äußerungen überbewertet zu haben.

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