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Olmert: Israel muss auf Angriffe vorbereitet sein

BERLIN / JERUSALEM (inn) – Der israelische Premierminister Ehud Olmert hat in einem Hintergrundgespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ seine Atomwaffenäußerungen zurechtgerückt. In einem Fernsehinterview hatte er Anfang der Woche Israel in eine Aufzählung mit Atommächten gestellt.

Bisher wurde der Besitz von Nuklearwaffen in Israel nicht offiziell bestätigt. Nun wiederholte Olmert diese Taktik: „Wir werden nicht die Ersten sein, die nukleare Waffen in den Nahen Osten einführen. Jedoch sagte er auch: „Israel muss vorbereitet sein, um nicht überrascht zu werden.“

Auf Spekulationen, dass seine Stellung angeschlagen sei, antwortete Olmert: „Es gibt Fakten und es gibt Ansichten darüber.“ Israels wirtschaftliche Lage sei besser als seit vielen Jahren. Es gebe mehr als vier Prozent Wachstum, ein Prozent Inflation, die Arbeitslosigkeit sei reduziert und die Exporte würden steigen.

Zudem übte Olmert laut der „Welt“ indirekt Kritik an der Bundesregierung. Er gab klar zu verstehen, dass ihm die Syrienmission von Außenminister Frank-Walter Steinmeier nicht gefallen habe. Auch den Vorschlag der Baker-Kommission, Israel müsse sich vom Golan wieder trennen, kritisierte er. Gegenwärtig sehe er keine Möglichkeiten, mit Syrien durch Verhandlungen voranzukommen. Die Alternative hieße Krieg. Die Folgerung lautet deshalb, dass der gegenwärtige Zustand bestehen bleibe.

Hinsichtlich neuer Verhandlungen mit den Palästinensern betonte Olmert, dass die entscheidende Bedingung erfüllt werden müsse: Ein vollständiges Ende des Terrors.

Über die Bilanz des Libanon-Krieges sagte Olmert, die Hisbollah sei angeschlagen und für die nächsten Jahre nicht in der Lage, anzugreifen. Die Zufuhr von Waffen in den Libanon, die Menschen in Israel bedrohten, werde nicht zugelassen. Dies umfasse sowohl Überwachungsflüge als auch den Vorbehalt, im Notfall als Abwehr militärisch zu handeln.

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