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Olmert in Moskau

MOSKAU (inn) – Der israelische Premierminister Ehud Olmert ist am Mittwoch mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin zusammengetroffen. Im Mittelpunkt ihrer Gespräche stand das iranische Atomprogramm.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, diskutierten Olmert und Putin auch die Zusammenarbeit Russlands mit dem Iran. Im Vorfeld seines Besuches in Moskau sagte Olmert hinsichtlich der Bedrohung Israels durch den Iran: „Ich denke, dass Russland versteht, dass dies eine existentielle Gefährdung für Israel ist, und ich bin überzeugt davon, dass sie nicht einen nuklearen Iran sehen möchten.“

Der russische Außenminister Sergei Lavrov sagte laut einer russischen Nachrichtenagentur, man müsse bei dem Thema Iran handeln. „Aber die Aktivität muss in einer direkten Beziehung zu dem stehen, was sich im Iran ereignet. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet uns nicht über die Existenz einer Bedrohung für Frieden und Sicherheit.“

Weiterhin sagte Olmert gegenüber seinen Gastgebern: „Wir brauchen euren Einfluss auf den Iran. Wir kennen eure sich ausdehnenden Einflussmöglichkeiten überall in der Welt.“ Putin lobte indes die Beziehungen zwischen Israel und Russland. Sie seien „von neuer Qualität“ und bauten auf einer breiteren Vertrauensbasis auf. Russland sei bereit, sein Äußerstes zu tun, um die Situation im Nahen Osten zu verbessern.

Auch die russischen Waffenlieferungen an Syrien sind Gegenstand der Besprechungen. Russische Waffen werden von Syrien aus an Kämpfer der radikal-islamischen Hisbollah im Libanon geschmuggelt und gegen Israel eingesetzt. Olmert sagte im Vorfeld, dass Putin versprochen habe, eine Gefährdung der nationalen Sicherheit Israels nicht zuzulassen. Russland sei jedoch verpflichtet, Waffen nach Syrien zu liefern, die der Selbstverteidigung dienten, so Putin. Er versprach, dass die russische Regierung ihre Waffenexporte strenger kontrollieren werde.

Bezüglich der Befreiung des israelischen Soldaten Gilad Schalit sagte Olmert, Russland sei in dieser Angelegenheit sehr kooperativ und habe sogar eine Delegation russischer Diplomaten nach Damaskus entsandt, um die Freilassung des Soldaten voranzubringen. Schalit war am 25. Juni von palästinensischen Terroristen in den Gazastreifen verschleppt worden.

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