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Olmert in Jordanien

AKABA / PETRA (inn) – Israels Premier Ehud Olmert hat erneut seine Bereitschaft bekundet, mit arabischen Vertretern über den saudischen Friedensplan zu sprechen. Wenn ihn die Arabische Liga zu einem Gespräch einlade, werde er gerne kommen, sagte er am Dienstag bei einem Besuch in Jordanien.

„Wir haben von der arabischen Friedensinitiative gehört und sagen: Kommt und stellt sie uns vor“, so Olmert nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah in Akaba. „Ihr wollt mit uns darüber reden, und wir sind bereit, uns hinzusetzen und ausführlich darüber zu sprechen.“ Der ursprünglich von Saudi-Arabien vorgelegte Plan bietet Israel normale Beziehungen zu den arabischen Staaten an, wenn es sich aus den 1967 eroberten Gebieten zurückzieht. Weitere Bedingungen sind ein Palästinenserstaat und die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge.

Während des Gesprächs in Akaba hatte der König den israelischen Premier aufgefordert, erst konkrete Schritte zu unternehmen, um die Beziehungen zu den Palästinensern zu verbessern. Laut dem Leiter der Informationsabteilung im Königspalast, Amdschad Adajleh, sprach Abdullah Berichte über einen geplanten Ausbau von Siedlungen an. Dies widerspreche dem Wunsch Israels nach Frieden. Olmert habe erwidert, solche Berichte seien haltlos.

Des Weiteren legte der König dem Regierungschef nahe, die Wirtschaftsblockade gegen die Palästinenser aufzuheben. Auch solle Israel die Grenzübertritte erleichtern und alle eingefrorenen Gelder der Palästinenser freigeben.

Konferenz von Nobelpreisträgern

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, nahm Olmert zudem an einer Konferenz von Nobelpreisträgern in der jordanischen Wüstenstadt Petra teil. Unter anderem beantwortete er vom Podium aus Fragen des jüdischen Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel. Es ging auch um den Zweiten Libanonkrieg. Daraus könne man lernen, dass es ernst zu nehmen sei, wenn eine mächtige Terrorgruppe anfange, hochentwickelte Waffen zu erwerben und ihren Einsatz ankündige. „Geht nicht schlafen in der Hoffnung, dass sie ihre Drohung nicht wahrmachen wird.“

Olmert fügte hinzu, er sei besorgt über die Sicherheit der israelischen Kinder und den Schmerz der palästinensischen Kinder: „Wenn ich beschließe, nicht auf Kassam-Feuer zu antworten, liegt das daran, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass eine Antwort nicht ein zwölfjähriges Mädchen töten wird, das kein Verbrechen begangen hat. Nur derjenige, der die Kassam abgefeuert hat, hat sie in seinem Jeep mitgenommen.“

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