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Olmert: „Französische Juden, kommt heim!“

PARIS (inn) – Der israelische Premier Ehud Olmert hat die französischen Juden zur Einwanderung nach Israel aufgefordert. Es gebe neue Sorgen bezüglich Antisemitismus in Frankreich, sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit Leitern jüdischer Organisationen in Paris.

„Ihr habt wunderbare Kinder“, so Olmert. „Ich wünschte, sie könnten nach Hause kommen.“ Im Jahr 2004 hatte sein Vorgänger Ariel Scharon in noch deutlicherer Weise an die französischen Juden appelliert, zu ihrer eigenen Sicherheit nach Israel zu emigrieren. Seine Äußerungen führten zu diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Staaten.

Olmert sprach auch über seinen Plan, einen Teil der Siedlungen im Westjordanland zu räumen und andere zu stärken: „Wir haben keine Wahl, als uns aus Gegenden zurückzuziehen, die von Bevölkerungsgruppen bewohnt sind, die wir nicht in den Staat Israel integrieren wollen. Wir müssen auf ein Gebiet abziehen, das eine jüdische Mehrheit gewährleisten würde, die in Grenzen lebt, die gesichert werden können.“

Rede vor Nationalversammlung

Bereits am Mittwoch hatte der israelische Regierungschef eine Rede vor der französischen Nationalversammlung und Premier Dominique de Villepin gehalten. Er versicherte, dass er Palästinenserchef Mahmud Abbas unterstützen werde. Dabei bezog er sich auf die drei Bedingungen, die das Nahost-Quartett an die regierende Hamas stellt: die Anerkennung Israels und der bestehenden Beträge sowie einen Verzicht auf Gewalt. „Wir werden unser Bestes tun, um ihm die Macht zu geben, diese Prinzipien umzusetzen. Sie werden als Leitlinien für die Palästinensische Autonomiebehörde als Ganzes dienen.“

„Hamas wie Ahmedinedschad“

Abbas sei ein demokratisch gewählter Vorsitzender und ein Gegner des Terrors, fügte Olmert laut der Zeitung „Jediot Aharonot“ hinzu. Er sei dazu gezwungen, sich mit einer komplexen und gewaltsamen Wirklichkeit auseinander zu setzen – und mit einer Regierung, die auf einer Terrorvereinigung basiere, welche Israel zerstören wolle, „wie der iranische Präsident Ahmedinedschad“.

Auf jeden Fall „haben wir beschlossen, uns vorwärts zu bewegen, um das Ergebnis zu erreichen, das jeder sehen möchte: einen palästinensischen Staat und zu verteidigende Grenzen für Israel“, fügte der israelische Premier hinzu. „Wir werden in dieser Richtung weitermachen, mit oder ohne Verhandlungen. Ich bin sicher, dass wir den Rückhalt und die Unterstützung aller Staaten erhalten werden, die sich dasselbe Ergebnis wünschen.“

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