Olmert: „Bei Gefangenenaustausch nicht alte Fehler wiederholen“

JERUSALEM (inn) – Bei den Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch wird Israel die Gefühle der Angehörigen von Terror-Opfern berücksichtigen. Das sagte Premier Ehud Olmert am Montag bei einer Zeremonie anlässlich des Gedenktages für die Gefallenen und die Terror-Opfer.

Er versprach, „nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, die zu einem Anstieg des Terrors und zur Rückkehr der freigelassenen Terroristen zu Terrorakten führten“. Diese hätten viele Israelis das Leben gekostet, fügte Olmert bei einer Veranstaltung mit Hinterbliebenen hinzu. An 43 Militärfriedhöfen im ganzen Land gab es Zeremonien, an denen Minister, Abgeordnete, Offiziere und Angehörige teilnahmen.

Itzik: „Wir denken an entführte Soldaten“

Der Gedenktag, Jom HaSikaron, hatte am Sonntagabend begonnen. Die amtierende Präsidentin Dalia Itzik sprach bei einer Gedenkveranstaltung an der Jerusalemer Klagemauer. Sie versicherte, Israel werde seine Verpflichtung gegenüber den verschleppten Soldaten nicht vergessen: „Wir werden uns an die Verwundeten erinnern und an unsere Verpflichtung, die Entführten zurückzubringen, die von der Hamas und der Hisbollah festgehalten werden. Dasselbe gilt für unsere Verpflichtung, Informationen über das Schicksal vermisster Truppen zu erhalten.“

Sie fügte hinzu: „Der Krieg um die Einrichtung der Unabhängigkeit dauert noch an, und die Straße zum Frieden und zur Sicherheit ist noch lang. Wir sind von Feinden umgeben, die noch unsere Existenz akzeptieren müssen. Wir müssen uns darauf vorbereiten, mit Bedrohungen von fern und nah umzugehen.“

An diesem Abend, an dem sich die Nation vereine, um der Gefallenen zu gedenken, „müssen wir uns daran erinnern, was wir ihnen zu verdanken haben“, so Itzik weiter. „Die große Anzahl von Errungenschaften des Staates Israel, der immer noch jung und zerbrechlich ist, von Stürmen bearbeitet und mit Ungleichheit behandelt, aber der dennoch ein Licht für die Nationen ist.“

Generalstabschef: „Heldentum der Gefallenen würdigen“

Generalstabschef Gabi Aschkenasi nahm Bezug auf den Zweiten Libanonkrieg: „Wir haben den letzten Krieg gründlich untersucht und sind dabei, die Fehler zu verbessern. Wir müssen alles tun, was wir können, um das Heldentum derjenigen zu würdigen, die in jenem Krieg gekämpft haben.“

Außerdem betonte er die Bedeutung einer starken Armee für das Land. „59 Jahre, seit der Wiedergeburt des jüdischen Volkes, sind die israelischen Verteidigungsstreitkräfte für Nation und Land auf der Hut“, so Aschkenasi. „Wir sind das Volk des Buches, aber wir können auch das Schwert ergreifen, wenn es Zeit dafür ist.“ Die israelische Armee strebe nicht nach Krieg. „Aber wenn uns ein Krieg aufgezwungen wird, werden wir alles tun, was für die Bewohner Israels in ihren Häusern und für ruhige Grenzen nötig ist.“

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