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Offizier und sieben Palästinenser getötet

NABLUS (inn) – In der Autonomiestadt Nablus in Samaria ist es am frühen Dienstagmorgen zu Feuergefechten zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern gekommen. Dabei und bei einem israelischen Raketenangriff wurden ein Offizier und vier Palästinenser getötet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hatten Soldaten ein vierstöckiges Haus umzingelt. Sie wollten den örtlichen Anführer der marxistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) und seinen Stellvertreter festnehmen, die sich in dem Gebäude versteckt hatten. Bei einem Schusswechsel kam der 25-jährige Offizier Moran Vardi ums Leben. Zudem wurde der Vize-Chef der PFLP in Nablus (Sichem), Amdsched Hanani, getötet. Zwei Soldaten wurden verletzt.

Der PFLP-Führer, Jamon Faradsch, flüchtete in ein anderes Haus, in dem sich etwa 30 Zivilisten aufhielten. Er eröffnete das Feuer auf die Israelis. Dabei wurde ein dritter Soldat verwundet.

Ein israelischer Hubschrauber schoss eine Rakete auf das Gebäude ab. Bei diesem Angriff kamen Faradsch und zwei Zivilisten ums Leben: der Akademiker Chaled Saleh, der offenbar auch die amerikanische Staatsbürgerschaft hatte, und sein 16-jähriger Sohn Mohammed.

Die beiden gesuchten Palästinenser werden von Israel für eine Reihe von Selbstmordattentaten verantwortlich gemacht, die israelische Todesopfer gefordert hatten.

Im südlichen Gazastreifen erschossen Soldaten in der Nacht zum Dienstag einen 14-jährigen Palästinenser. Nach palästinensischen Angaben stand Ala al-Schaer in einer Straße im Flüchtlingslager Chan Junis. Am frühen Morgen suchten Armeeangehörige im südlichen Gazastreifen nach Schmuggeltunneln.

Nahe der Kissufim-Straße erschossen Soldaten zwei bewaffnete Palästinenser, nachdem diese das Feuer auf einen Armeestützpunkt eröffnet hatten. Zwei Soldaten erlitten leichte Verletzungen. Neben den Leichen wurde eine Bombe entdeckt. Zu dem Angriff bekannte sich die Terrorgruppe Dschihad al-Islami.

Einen weiteren Sprengsatz fanden Soldaten auf der Philadelphi-Route nahe der ägyptischen Grenze. Er wurde zu einer kontrollierten Explosion gebracht.

Am Montagabend feuerten Palästinenser drei Mörsergranaten auf die jüdische Ortschaft Neveh Dekalim. Dabei wurde der Sicherheitskoordinator der Siedlung durch Splitter an der Brust verletzt. Seit Ausbruch der so genannten „Intifada“ Ende September 2000 sind mehr als 4.000 Mörsergranaten auf jüdische Ortschaften im Siedlungsblock Gusch Katif abgeschossen worden.

Vom nördlichen Gazastreifen aus feuerten Palästinenser erneut eine Kassam-Rakete auf ein Ziel in Israel. Sie landete jedoch im palästinensischen Flüchtlingslager Dschabalija. Mehrere Palästinenser wurden leicht verletzt, als die Rakete ein Gebäude traf.

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