GAZA (inn) – Während sogenannte Friedensaktivisten im belagerten PLO-Hauptquartier in Ramallah ausharren, kommen von offizieller palästinensischer Seite wenig friedliche Töne – „Wir werden Jerusalem als Eroberer betreten“, sagte Imam Sheikh Ibrahim Madhi in einem vom Fernsehen übertragenen Freitagsgottesdienst in der Sheikh ´Ijlin Moschee in Gaza.
Der Imam steht im Dienst der von Yasser Arafat geführten Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). In seiner Predigt am 12. April sprach er von der Eroberung Israels. Wörtlich sagte Madhi: „Wir sind überzeugt vom Sieg Allahs, wir sind überzeugt, daß wir eines Tages Jerusalem als Eroberer betreten werden, Jaffa als Eroberer betreten werden, Haifa als Eroberer betreten werden, Ramle und Lod als Eroberer betreten werden …“
Palästina werde „zum Friedhof der Invasoren“ werden, sagte der Geistliche. Moslemische Märtyrer leben nach seiner Ansicht „nahe bei Allah“, heißt es in einer vom MEMRI-Institut erstellten Übersetzung des arabischen Orginals.
Doch nicht nur offizielle moslemische Geistliche reden von der Zerstörung Israels, sondern auch Arafat selbst. Der Kronzeuge dafür ist selber Moslem.
Nach Berichten des Zweiten Israelischen Fernsehens („Arutz 2“) sagte der ehemalige indonesische Präsident Abdel Rachim Wahed, er habe nach dem Gipfel in Camp David 2000 Arafat gefragt, warum er Israels Angebot nicht akzeptiert habe. Arafat habe darauf geantwortet: „Wir haben noch 150 Jahre Zeit, wir werden sie ins Meer werfen“.
In der saudi-arabischen Wochenzeitung „Al Majallah“ wurde die Frau des PLO-Chefs, Suha Arafat, gefragt: „Wenn Sie einen Sohn hätten, wollten Sie, daß er als Selbstmordattentäter stirbt?“ Darauf soll sie geantwortet haben: „Gibt es eine größere Ehre als Märtyrertum?“