Offensive gegen Hisbollah geht weiter – erneut Raketen auf Nordisrael

JERUSALEM / BEIRUT (inn) – Israel hat seine Offensive gegen die radikal-islamische Hisbollah am Samstag fortgesetzt. Die Luftwaffe bombardierte zwei Fernsehübertragungsantennen im Libanon, über welche die Terrorgruppe Sendungen ausstrahlt.

Von den Folgen der Angriffe ist auch der größte private Sender in dem arabischen Land betroffen. Außerdem wurden in mehreren Regionen Telefonleitungen abgeschnitten. Bodentruppen im Südlibanon zerstörten Hauptquartiere der Hisbollah, sechs Raketenwerfer, Waffenlager und mehr als 40 Orte, von denen aus Israel beschossen worden war. Des Weiteren entdeckten Soldaten Panzerabwehrraketen und Boden-Boden-Raketen. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums vom Samstag hat die israelische Offensive bisher 396 Todesopfer gefordert. Darunter seien acht Kanadier, zwei Kuwaiter, ein Iraker, ein Bewohner Sri Lankas und ein Jordanier. Auch seien 20 libanesische Soldaten und sechs Hisbollah-Kämpfer ums Leben gekommen. Zudem habe es 1.350 Verletzte gegeben. Der israelische Generalstabschef Dan Halutz sprach hingegen am Freitag von 100 Hisbollah-Terroristen, die bei der Operation seit dem 12. Juli getötet worden seien.

Weitere Raketen auf Nordisrael

Am Samstagvormittag feuerte die Hisbollah 65 Katjuscha-Raketen auf den Norden Israels ab. Zehn Menschen wurden dabei verletzt. Die Geschosse landeten unter anderem in Kirijat Schmonah, Naharijah, Karmiel und Safed. Bereits am Freitagnachmittag waren mehrere Raketen in der Küstenstadt Haifa eingeschlagen. Eine traf eine Postfiliale im Zentrum. Bei den Angriffen gab es 18 Verwundete. Durch Raketeneinschläge in Galiläa erlitten zwei weitere Israelis Verletzungen.

Reservisten einberufen

Unterdessen berief die israelische Armee zahlreiche Reservisten ein. Sie sollen den Platz von Soldaten im Gazastreifen einnehmen, die dann im Südlibanon eingesetzt werden sollen. Generalstabschef Halutz teilte indes mit, eine Bodenoffensive werde begrenzt sein. „Wir werden Terror bekämpfen, wo auch immer er ist. Denn wenn wir ihn nicht bekämpfen, wird er uns bekämpfen“, sagte er in einer Pressekonferenz, die im Fernsehen übertragen wurde. „Wir werden also so viele begrenzte Bodenoperationen durchführen, wie nötig sind, um dem Terror zu schaden, der uns schadet.“

Der Einsatz der Bodentruppen werde sich wohl über mehrere Wochen hinziehen. „Man braucht Zeit, um Terror zu schlagen.“ Halutz fügte hinzu: „Die Zurückhaltung, die wir im Laufe der Jahre gezeigt haben, wird von den Terroristen als Schwäche ausgelegt.“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen