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Offenbar Anschlag auf Synagoge in Tunesien – Vier deutsche Touristen getötet (4. Update)

TUNIS (inn) – Antisemitische Übergriffe jetzt offenbar auch in Nordafrika: Bei der Explosion eines Kleinlastwagens nahe einer Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba sind am Donnerstagnachmittag mindestens fünf Menschen getötet worden – darunter offenbar vier deutsche Touristen.

Wie die israelische Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf den arabischen Fernsehsender „Al Jazeera“ meldet, war eine Bombe in dem Kleinlastwagen versteckt. Den Angaben zufolge, wurden bei dem vermeintlichen Anschlag mindestens 20 Passanten verletzt.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat nach eigenen Angaben bislang keine Informationen über deutsche Opfer der Explosion, es könne aber nicht ausgeschlossen werden, daß Deutsche unter den Opfern seien, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Berlin.

Aus Regierungskreisen in Tunis verlautete, bei der Explosion nahe der Ghriba-Synagoge habe es sich um einen Unfall gehandelt. Ein mit Gasflaschen beladener Lastwagen sei explodiert.

Anderslautenden Berichten zufolge, habe der vermeintliche Anschlag der jüdischen Gemeinschaft in Nordafrika und den Besuchern des jüdischen Gotteshauses gegolten und sei ein „Racheakt“ für die Militäroperationen der israelischen Armee.

Entgegen der Darstellung der tunesischen Regierung geht auch das israelische Außenministerium von einem Anschlag auf die Synagoge aus. Das Gotteshaus liege nicht an einer Hauptverkehrsstraße, sondern abseits an einer wenig befahrenen Straße. Daher sei ein Unfall, bei dem ein Lastwagen gegen die Mauer der Synagoge gefahren sei, unwahrscheinlich, hieß es am Donnerstag in Jerusalem..

Die Ghriba-Synagoge auf der Insel Djerba ist eine der ältesten jüdischen Gotteshäuser in Afrika. Sie ist mit wertvollen Mosaiken und Leuchtern ausgestattet und gilt als eine der größten Attraktionen für Juden und Besucher aus aller Welt.

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