BUDAPEST (inn) – Ungarische Sicherheitskräfte haben am Dienstag offenbar einen Anschlag auf Israels Staatspräsident Mosche Katzav verhindert. Sie verhafteten in der Hauptstadt Budapest drei Männer arabischer Herkunft, die verdächtigt werden, ein Attentat auf den Politiker geplant zu haben.
Ersten Angaben zufolge wollten die Verdächtigen einen Bombenanschlag während der Eröffnung einer Holocaust-Gedenkstätte am Donnerstag in Budapest verüben. Die Ermittlungen gegen die Männer laufen derzeit. Weitere Einzelheiten wurden von der Polizei vorerst noch nicht bekannt gegeben.
Katzav war am Dienstagvormittag mit seiner Frau Gila zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Ungarn eingetroffen. Neben der Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Mahnstätte sind Gespräche mit ungarischen Regierungsvertretern vorgesehen.
Wie das Büro des Staatspräsidenten in Jerusalem unterdessen mitteilte, werde Katzav seinen Besuch trotz des Vorfalls wie geplant fortsetzen. Noch am Dienstagnachmittag traf er mit Ungarns Staatspräsident Ferenc Madl zusammen. Vor Journalisten sagte er nach dem Treffen, dass er über die Aktionen der Polizei Bescheid wisse und Vertrauen in die Sicherheitsvorkehrungen habe. „Ich habe zu Präsident Madl scherzhaft gesagt, dass es besser ist, wenn er drei Schritte Abstand von mir hält“, so Katzav.
