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Öl in Israel

EILAT (inn) – Eine israelische Bohr-Firma hat Öl in der Nähe des Toten Meeres entdeckt. Doch bislang scheint es zu wenig zu sein, als dass Israel daraus wirklich Gewinn ziehen könnte.

Die beiden Firmen, die gemeinsam die Bohrung initiierten, Ginko Öl und Lapidot, fanden nördlich des Toten Meeres in 1.800 Metern Tiefe Rohöl. Nach Meinung der Experten handelt es sich um 6,5 Millionen Barrel – ein Barrel entspricht etwa 159 Litern. Beim derzeitigen Ölpreis wären sie 300 bis 350 Millionen Dollar wert.

Ginko und Lapidot wollen in den nächsten Tagen weitere Testbohrungen durchführen, berichtet die israelische Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Der Fund weckt die Hoffnung, dass Israel eines Tages doch noch, wie viele seiner arabischen Nachbarländer, mit Öl Geld verdienen könnte. Erste Tests haben ergeben, dass die Quelle etwa 100 bis 150 Barrel Öl am Tag liefern könnte, sagte Eli Tannenbaum, Geologe von Ginko Öl. Im Vergleich zu vielen OPEC-Ländern ist dies wenig: Saudi-Arabien, der größte Öl-Lieferant, produziert mehr als neun Millionen Barrel Öl täglich.

Bereits 1995 wurden an dieser Stelle etwa 120.000 Barrel Öl gefunden. Aufgrund der gestiegenen Ölpreise entschloss man sich, erneut nach Öl zu suchen.

Der Geologe Gidon Gab-Am geht davon aus, dass es sich um zwei Schichten handelt:
in der einen liegen etwa 5,5 Millionen Barrel Öl verborgen, in der anderen etwa eine Million Barrel. Tannenbaum erklärte, sie hätten noch eine weitere Quelle etwa zwei Kilometer nördlich von der eigentlichen Fundstelle ausgemacht. „Es scheint so, als gäbe es dort noch mehr Öl“, so der Geologe.

Der Energie-Experte Amir Mor dämpfte die Hoffnungen auf ein großes Öl-Geschäft: Er hält es für unwahrscheinlich, dass die Quelle am Toten Meer mehr als ein paar Hundert oder Tausend Barrel am Tag bringen; für Israel, das etwa 220.000 Barrel Öl allein an einem Tag verbraucht, sei dies nahezu bedeutungslos. Israel hat in den vergangenen 50 Jahren etwa 20 Millionen Barrel Öl produziert, das ist so viel, wie Saudi-Arabien in drei Jahren herstellt. Weltweit seien Hunderte oder sogar Tausende Öl-Felder in den vergangenen Jahren entdeckt worden, so Mor. Der steigende Öl-Preis habe die Suche angetrieben.

Gott hatte Recht

Im Juni vergangenen Jahres sorgte ein amerikanischer Christ für Schlagzeilen, weil er entgegen der Expertenmeinung, in Israel gebe es kein Öl, nördlich von Tel Aviv Öl-Bohrungen durchführte. Er stützte sich dabei auf die Verheißung Jakobs an seinen Sohn im 1. Buch Mose 49,25, sein Land werde mit „der Flut in der Tiefe“ gesegnet werden. John Brown berichtete, er habe gebetet und Gott gefragt, ob es Öl in Israel gebe. „Und die Antwort war Ja“.

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