ROM (inn) – Die beiden israelischen Oberrabbiner treffen sich am Freitagmorgen im Vatikan mit Papst Johannes Paul II. Bei den Gesprächen soll es um den Kampf gegen Antisemitismus und Terror gehen.
Wie der Informationsdienst „Walla“ berichtet, hat das katholische Kirchenoberhaupt die Rabbiner Jona Metzger und Schlomo Mosche Amar eingeladen. Die Israelis baten darum, dass die Gespräche in einem Raum ohne christliche Symbole stattfinden. Diesen Antrag nahm der Vatikan an.
Vor rund zwei Wochen hatten beide Seiten eine gemeinsame Erklärung gegen den Antisemitismus unterzeichnet. Das letzte Treffen israelischer Oberrabbiner mit dem Papst war im Jahr 2000 in Jerusalem.
Am Samstagabend wollen die Rabbiner im Vatikan ein Konzert besuchen. Die Musiker gehören verschiedenen Religionen an.
Für den Sonntag ist die Besichtigung der Kellerräume in dem katholischen Staat geplant. Dort sollen den Rabbinern verschiedene Kunstschätze gezeigt werden, darunter jüdische Schriften wie Torah oder Talmud, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Zudem wollen die beiden Israelis nachsehen, ob sich der goldene siebenarmige Leuchter aus dem antiken Jerusalemer Tempel im Vatikan befindet. Falls dies zutrifft, haben sie vor, die Menorah käuflich zu erwerben. Einem Bericht der Zeitung „Ma´ariv“ zufolge hat ein israelischer Millionär angeboten, 16 Millionen Dollar für den Kauf des Kultgegenstandes zur Verfügung zu stellen.