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Oberrabbiner: gegen Homo-Parade beten

JERUSALEM (inn) – Die israelischen Oberrabbiner haben gläubige Juden zum Gebet gegen die geplante Homosexuellen-Parade aufgefordert. Diese ist für Freitagnachmittag in Jerusalem geplant.

Die beiden wichtigsten Rabbiner riefen die orthodoxen Juden am Montag auf, „Gebetsversammlungen gegen das Bestehen dieser widerwärtigen Parade abzuhalten“. Sie fügten hinzu: „Wir haben vor Schrecken gezittert angesichts der Nachricht von dieser bedrohlichen Verschwörung, die von einer Minderheit unserer verlorenen Brüder ersonnen wurde, die in den niedrigsten, widerwärtigsten Akt eingewilligt haben – einen Akt, der das absolute Gegenteil vom Wert der Züchtigkeit ist, mit dem das Volk Israel gesegnet wurde.“

Weiter heißt es in dem Aufruf des Oberrabbinats: „Sie wagen es, in der heiligen Stadt und dem Tempel zur Parade aufzuziehen, um ihre Auflehnung gegen die Gesetze der heiligen Torah und der menschlichen Sittlichkeit zur Schau zu stellen.“ Die Rabbiner klagen über das „Herumtrampeln auf den Gefühlen von Millionen, die leiden und trauern über die Entweihung und sich fürchten vor den entsetzlichen Gefahren, die in diesem sündhaften Akt gegen die Existenz unseres Volkes verborgen sind“.

Die Rabbiner äußern sich auch für den Fall, dass die Parade dennoch stattfindet: „Wenn unser Gebet nicht erhört wird, rufen wir dazu auf, am Freitag Proteste abzuhalten, um den Schmerz und die Ablehnung dem gegenüber auszudrücken, dass die Heiligkeit und Reinheit des Volkes Israel verletzt und die heilige Stadt besudelt wird.“

In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Protestkundgebungen ultra-orthodoxer Juden in der israelischen Hauptstadt gegeben. In der Nacht zum Montag zogen Tausende Männer durch die Straßen und demonstrierten. Teilnehmer der Proteste im Stadtteil Mea Schearim warfen Steine auf Polizisten. Andere Demonstranten blockierten eine Straße. Auch versuchten Ultra-Orthdoxe, das Fahrzeug einer Polizeisprecherin aufzuhalten. Mindestens 25 Personen wurden festgenommen, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Am Sonntag hatte Generalstaatsanwalt Menachem Masus mitgeteilt, dass die Parade am Freitag in Jerusalem stattfinden könne. Dadurch wurden die neuen Proteste ausgelöst. Im Vorfeld hatten orthodoxe Juden, aber auch Christen und Moslems, versucht, die Veranstaltung zu verhindern.

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