JERUSALEM (inn) – Die Synagogen in den von Israel geräumten Gebieten sind weiterhin heilige Stätten. Das legte das israelische Oberrabbinat jetzt fest – in der Nacht zum Montag hatten Palästinenser im Gazastreifen vier verlassene Bethäuser angezündet.
„Die Synagogen, die in Gusch Katif und in Nordsamaria zurückgeblieben sind, sind heilige Stätten“, heißt es in der Stellungnahme des Oberrabinats. „Die synagogale Heiligkeit ist nicht erloschen, auch wenn sie zerstört sind.“ Dabei zitierten sie den mittelalterlichen jüdischen Philosophen Maimonides: „Synagogen und Lehrhäuser, die zerstört wurden, bestehen trotz ihrer Zerstörung, und wie man ihnen Ehre erwiesen hat, als sie besucht wurden, so erweist man ihnen Ehre, wenn sie zerstört sind.“
Der Ausschuss des Oberrabbinates forderte die Palästinensische Autonomiebehörde auf, „die Zerstörung aufzuhalten“. Er fügte hinzu: „So wie Israels Rabbiner es verbieten, Moscheen zu zerstören – so muss die Zerstörung von Synagogen unverzüglich aufhören, denn sie sind weiterhin heilig.“ Die Rabbiner forderten einen Wiederaufbau der Bethäuser im Gazastreifen.
Zudem verwiesen sie auf die Bestimmungen der Vereinten Nationen: „Die Zerstörung der Synagogen widerspricht auch dem internationalen Pakt, wie er in der UN-Generalversammlung angenommen wurde.“ Sie baten „alle Kulturstaaten, unverzüglich ein Ende dieser schrecklichen Zerstörung herbeizuführen“. Das berichtet die Zeitung „Hazofeh“.
