Obama nannte Peres einen "außergewöhnlichen Staatsmann". Dieser habe ihm während des Arbeitsessens "einige sehr interessante Ideen" zum Friedensprozess mitgeteilt. Peres betonte vor Journalisten, er sei hinsichtlich der Wiederaufnahme der Friedensgespräche optimistisch. "Ich glaube, dass Israels Premierminister (Benjamin Netanjahu) es ernst meint und alles tun möchte, was er kann, um die Möglichkeit zu nutzen." Die Friedensverhandlungen könnten von unterschiedlichen Positionen beginnen, sagte Peres laut der Tageszeitung "Ha´aretz".
Das israelische Staatsoberhaupt ging auch auf die Bemühungen der Palästinenser ein, Anerkennung für einen einseitig ausgerufenen Palästinenserstaat zu gewinnen. Sollte Europa dies unterstützen, werde es keinen Erfolg haben, wenn es nicht ein Abkommen zwischen beiden Konfliktparteien gibt, so Peres. Er warnte: "Wenn die Europäer versuchen, das ohne Zustimmung zu tun, ohne es mit uns zu koordinieren, werden sie mit einer Seite alleine dastehen."
Peres bat bei dem Treffen auch um Gnade für den seit 25 Jahren wegen Spionage in den USA inhaftierten Israeli Jonathan Pollard. Auch der Atomstreit mit dem Iran sowie das Schicksal des von Palästinensern entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit seien besprochen worden.
Peres hält sich noch bis Samstag in den USA auf. Für den heutigen Mittwoch sind Gespräche mit führenden Kongressabgeordneten geplant. Am Freitag will er sich mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in New York treffen.