Kuwait und Katar waren bei der Zusammenkunft am Donnerstag durch ihre Staatschefs vertreten. Die Oberhäupter von Saudi-Arabien, Bahrain, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten hatten abgesagt und stattdessen hochrangige Vertreter entsendet. Alle sechs Staaten sind Feinde des Iran und zählen neben Israel zu den größten Kritikern des geplanten Atomdeals.
Obama betonte nach dem Treffen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“, das Abkommen mit dem Iran werde die Golfstaaten nicht verwundbarer machen. Er bekräftigte das „eiserne Bekenntnis zur Sicherheit unserer Partner in der Golf-Region“. Die USA würden „alle Elemente der Macht nutzen, um unsere Kern-Interessen in der Golfregion zu sichern und Aggressionen von Außen gegen unsere Verbündeten und Partner zu verhindern und zu begegnen“. Obama kündigte zudem eine stärkere militärische Zusammenarbeit mit den Golfstaaten an.
Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Dschubeir erklärte, den Arabern sei versichert worden, dass es das Ziel sei, den Iran daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Es sei jedoch noch zu früh, um zu wissen, ob der Atomdeal für sie akzeptabel sei, sagte Al-Dschubeir weiter. „Wir wissen nicht, ob die Iraner die Bedingungen annehmen, die sie akzeptieren müssen.“
Bei dem Gespräch ging es zudem um die Bedrohung durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“, den Krieg in Syrien und den Nahostkonflikt.
Obama äußerte sich während des Gipfels außerdem zur neuen israelischen Regierung. „Ich glaube weiterhin, dass eine Zweistaatenlösung unbedingt lebenswichtig ist, nicht nur für Frieden zwischen Israelis und Palästinensern, sondern für die langanhaltende Sicherheit Israels als ein demokratischer und jüdischer Staat. Und ich weiß, dass eine Regierung gebildet wurde, der einige Leute angehören, die nicht unbedingt an diese Prämisse glauben“, sagte der US-Präsident laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. (dn)
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