Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der israelischen Meretz-Partei, Jossi Beilin, drückte Støre seinen Ärger darüber aus, dass Derartiges über ihn berichtet worden war. Er habe so etwas nie gesagt. „Ich konnte es nicht glauben, als ich sah, dass ich so zitiert wurde“, fügte der norwegische Minister hinzu. Seine Mitarbeiter legten Beschwerde bei Peres‘ Büro ein.
Am Montag hatten Medien unter Berufung auf das Büro des Präsidenten berichtet, die norwegische Regierung habe die Kontakte zur Hamas laut Støre beendet. Jetzt verhandle sie ausschließlich mit Palästinenserchef Mahmud Abbas und dessen Premier Salam Fajjad. Im Gespräch mit Beilin sagte der Norweger, sein Land erhalte die Beziehung zur Hamas aufrecht, allerdings auf einem niedrigeren Niveau als bisher.
„Seit dreißig Jahren besteht unsere Politik darin, Beziehungen zu allen Gruppen in den Konfliktzonen zu behalten“, so Støre. „Wir glauben immer noch daran, aber seit der Machtübernahme der Hamas in Gaza haben wir den Kontakt ein wenig zurückgeschraubt, aber wir haben nicht alle Beziehungen abgebrochen.“
Støre äußerte seinen Ärger über Israels widersprüchliche Botschaften: Einerseits werde ihm dafür gedankt, dass er sich um die Freilassung des entführten Soldaten Gilad Schalit bemühe. „Andererseits werde ich aufgefordert, nicht mit der Hamas zu sprechen“, sagte er laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.