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Norwegische Karikatur: Olmert als Nazi dargestellt

OSLO (inn) – Die größte norwegische Tageszeitung hat eine Karikatur veröffentlicht, auf der der israelische Premierminister Ehud Olmert als wild um sich schießender Nazi dargestellt ist. Die Darstellung sorgte bei Vertretern jüdischer Gemeinschaften für Empörung.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hat der Cartoonist Finn Graff den israelischen Premier mit dem SS-Major Amon Göth verglichen. Sie erinnert daran, wie der Nazi von einem Balkon aus in dem ehemaligen Konzentrationslager Plaszow bei Krakau wahllos auf Juden schießt. Die Szene stammt aus dem Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg. Göth wurde 1946 hingerichtet. Die Karikatur erschien bereits am 10. Juli in der Osloer Tageszeitung „Dagbladet“.

Die jüdische Gemeinschaft von Norwegen beschwerte sich daraufhin sofort bei der norwegischen Regierung. Das norwegische Israel-Zentrum gegen Antisemitismus forderte diese auf, sich gegen den Judenhass auszusprechen. Der Organisation gehören Juden und Christen an.

„Wir haben eine Kampagne gestartet, um Norweger zu erreichen, die Briefe an den Justizminister senden, um Norwegen zu einem sichereren Platz für Juden zu machen“, sagte der Gründer der Organisation, Erez Urieli. „Wir sollten nicht untertauchen. Wir haben Acht zu geben auf den Antisemitismus, bevor es gefährlich wird.“

Er betonte, dass die norwegische Gesellschaft sehr tolerant und großzügig sei. Zudem hätten sich viele nichtjüdische Bürger den Protesten gegen den Antisemitismus angeschlossen. „Viele Christen unterstützen uns und haben sich bei der Regierung beschwert, wie Juden in Norwegen behandelt werden“, sagte Urieli weiter.

Auch das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles sandte in der vergangenen Woche einen Brief an den norwegischen Botschafter in Washington, Knut Vollebaek, um die „gemeinsame Entrüstung“ über die Veröffentlichung der Karikatur auszudrücken. Diese stelle Olmert als Nazi und als Massenmörder dar.

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