Suche
Close this search box.

Norwegische Karikatur: „Handel mit Israel hilft Mördern“

OSLO (inn) – Eine norwegische Zeitung hat in einem Cartoon Israel in einen Zusammenhang mit Nordkorea und Nazideutschland gestellt. Die israelische Botschaft übt scharfe Kritik.
Israel, Nordkorea und Nazideutschland auf einer Stufe – die drei letzten Bilder des Cartoons
Die norwegische Tageszeitung „Dagbladet“ ist in dem skandinavischen Land weitverbreitet. Nun hat sie durch einen Comic aus vier Bildern die israelische Botschaft in der Hauptstadt Oslo verärgert. Denn dort wird Israel nicht nur als Land von Mördern dargestellt – es wird auch noch in eine Linie mit Nordkorea und Nazideutschland gerückt. Der Cartoon wurde am 24. September veröffentlicht. Auf dem ersten Bild steht eine Frau vor einem Geschäft für ökologische Produkte und fragt: „Organische Lebensmittel, hä? Aber was hilft das, wenn die Lebensmittel auf unethische Weise hergestellt werden?“ Das zweite Bild zeigt sie mit einer Orange und dem Kommentar: „Diese Orangen sind aus Israel. Sie unterstützen Mörder.“ Anschließend nimmt die Figur eine Schachtel aus dem Regal und stellt fest: „Diese Makkaroni wurden hergestellt in – Nordkorea?! Wie sind Sie überhaupt darangekommen??“ Zum Abschluss präsentiert die Figur einen Karton mit Tiefkühlpizza, der mit einem Hakenkreuz versehen ist. Hinzu kommt das Etikett: „In Nazideutschland hergestellt“. Die Frau ruft entsetzt: „Und diese Pizza ist aus N… Was ist das eigentlich für ein Laden?“

„Dagbladet“: Israel reagiert übertrieben

Die israelische Botschaft kritisierte, der Comic lege nahe, dass ein Kunde, der israelische Waren erwirbt, Mörder unterstütze. Dies sei gefährlich. Es könne „gewisse Menschen dazu bringen, Gewalttaten zu begehen“. Der stellvertretende Botschafter Dan Poras schrieb in einem Kommentar im „Dagbladet“: „Es gibt eine feine Linie zwischen Redefreiheit und Hassrede. Und dieser Cartoon hat die Linie überschritten.“ Der Comic sei „verwerflich und gedankenlos“, denn das demokratische Israel werde mit Diktaturen gleichgesetzt. Der Herausgeber des norwegischen Blattes indes weigerte sich, für die Veröffentlichung um Entschuldigung zu bitten. Es sei doch „nur ein Cartoon“, teilte er laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“ mit. Die israelische Reaktion sei übertrieben. (eh)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen