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Norwegen: kein Geld mehr an Hamas

JERUSALEM (inn) - Norwegen hat alle Kontakte zur radikal-islamischen Hamas abgebrochen. Das teilte Außenminister Jonas Gahr Støre am Montag bei einem Treffen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres in Jerusalem mit.

Die norwegische Regierung verhandle jetzt ausschließlich mit dem Vorsitzenden der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, und dessen Premier Salam Fajjad, so Støre. Peres forderte seinen Gast auf, gegenüber der Hamas eine starke Position einzunehmen. „Der Hamas muss deutlich gemacht werden, dass niemand in der Welt Terrorismus und den Abschuss von Raketen auf Sderot und die umliegenden Orte finanzieren wird.“

Daraufhin bekräftigte Støre seine Entschlossenheit, die Hamas nicht mehr finanziell zu unterstützen. Am 31. Mai hatte der Außenminister mitgeteilt, dass Norwegen zehn Millionen Euro an die damalige palästinensische Einheitsregierung aus Hamas und Fatah überwiesen habe. Das skandinavische Land ist kein Mitglied der Europäischen Union.

Vor dem Gespräch mit Peres hatte Støre die israelische Außenministerin Zipi Livni getroffen. Diese kritisierte die früheren guten Beziehungen der Norweger zur Hamas: „Unsere Behandlung der Hamas ist keine Bestrafung für die Vergangenheit, sondern rührt daher, dass die Gruppierung jegliche Hoffnung für die Zukunft verhindert.“ Die arabische Welt müsse Fajjads Regierung in Ramallah und die israelischen Schritte in Richtung einer Normalisierung anerkennen, forderte sie laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der norwegische Minister besucht Israel mit dem Vorsitzenden der italienischen Linksdemokraten, Pierro Fassino. Mit ihm teilt er den Vorsitz des Nahostkomitees der sozialistischen Internationale.

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