Die Maßnahme ist ein gemeinsames Projekt der Polizei und der "Abraham Fund
Initiative". Diese nichtstaatliche Organisation mit Sitz in Jerusalem und New York
setzt sich für die Gleichberechtigung von Juden und Arabern in Israel ein. Seit dem Jahr 2004 gehört sie offiziell zu den Ausbildern der Polizei, wenn es um Themen wie Zivilrechte und Gleichberechtigung in einer multikulturellen, demokratischen Gesellschaft geht.
Wie Amnon Be´eri Sulitzeanu, Geschäftsführer der "Abraham Fund Initiative", gegenüber der Tageszeitung "Jerusalem Post" mitteilte, sei der Kurs Teil der Bemühungen, die belasteten Beziehungen zwischen der israelischen Polizei und der israelisch-arabischen Gesellschaft zu reparieren. Israelische Araber sähen die Polizei derzeit als Sicherheitsorganisation und nicht als eine Institution, die ihrer Gemeinschaft diene.
Er glaube jedoch, dass die Polizei bereits große Fortschritte im Umgang mit dem
arabischen Sektor gemacht habe, mehr als jede andere Regierungsinstitution, sagte Be´eri Sulitzeanu weiter.
Seine Organisation habe Nordirland als Ort für den Kurs gewählt, da die dortige
Polizei in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich Modelle im fairen Umgang mit Minderheiten umgesetzt habe. Man könne den Konflikt in der Region zwar nicht mit dem zwischen Juden und Arabern vergleichen, dennoch könnten verschiedene Modelle übernommen werden, so Be´eri Sulitzeanu. Er wies darauf hin, dass in Nordirland eine überwiegend protestantische Polizei in katholischen Gegenden patrouilliere. Zudem habe die Polizei dort erfolgreich Katholiken angeworben. Dieses Modell könnte auch in Israel mit den Arabern übernommen werden.