Suche
Close this search box.

Noch mehr Schutz für Zivilisten durch „Humanitäre Offiziere“

TEL AVIV (inn) - Die israelische Armee bildet 30 erfahrene Soldaten zu "Humanitären Offizieren" aus. Sie sollen zivile und militärische Aufgaben miteinander kombinieren.

Die 30 Offiziere, die nun die Zusatzausbildung erhalten, haben alle eine Berufserfahrung von mindestens 20 Jahren. Es ist bereits die zweite Gruppe, die diese Sonderausbildung absolviert. Sie wurde vom Koordinationsbüro der Regierungsaktivitäten in den Autonomiegebieten initiiert.

Zu den Übungsaufgaben gehört es beispielsweise, dass die Offiziere ihr Batallion darauf vorbereiten, wie es die humanitären Bedürfnisse von 2.000 Zivilisten in einem schiitischen Dorf im Südlibanon, das von der israelischen Armee besetzt wurde, am besten schützen kann. Ein Mittel dazu ist die Einrichtung eines Korridors, um Zivilisten die Flucht vor einer militärischen Auseinandersetzung zu erleichtern. Die Soldaten sollen auch speziell dafür ausgebildet werden, verwundeten Zivilisten nach einem Kampf medizinisch zu helfen.

Wie die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, sollen die Truppen auch dafür geschult werden, Mitarbeiter des Roten Kreuzes oder der Presse, die im Kampfgebiet ankommen, zu schützen. "Immer mehr Kämpfe finden in Städten statt, und unsere Feinde missbrauchen Zivilisten als Schutzschilde", sagte Guy Schultz, ein ranghoher Armeeangehöriger, gegenüber der Zeitung. Die neue Ausbildung gehöre zu den Lehren, die man aus der Operation "Gegossenes Blei" im Winter 2008/2009 im Gazastreifen gezogen habe. Dass erfahrene Offiziere dafür ausgesucht wurden, sei kein Zufall: "Es ist wichtig, dass sie erfahren sind, selbst Familie haben und mit den Bedürfnissen der Zivilbevölkerung vertraut sind", so Schultz.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen