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Noam Schalit kritisiert Regierung

TEL AVIV (inn) - Der Vater des entführten Soldaten Gilad Schalit hat dem israelischen Premierminister Ehud Olmert mangelnden Einsatz vorgeworfen. Trotz zahlloser Treffen und Lagebesprechungen befinde sich sein Sohn noch immer in Gefangenschaft.

„Wir denken, dass die ganze Regierung unter Premierminister Ehud Olmerts Führung kläglich an den Bemühungen um die Rückkehr Gilads gescheitert ist“, sagte Noam Schalit am Dienstag auf der öffentlichen Feier zum 21. Geburtstag des Entführten in Tel Aviv. „Meiner Ansicht nach gab es niemals ein ausgearbeitetes Abkommen für die Freilassung. Das wirkt nicht glaubwürdig. Wir bekommen immer kurze Anrufe aus offiziellen Quellen, aber wir wollen mehr Informationen. Wir sind gezwungen, sie selbst zu erlangen.“

Der Vater ist ebenfalls von der Hamas enttäuscht, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Als Bewohner des Gazastreifens würde er nach eigenen Angaben sagen: „Nachdem ihr immer wieder versprochen habt, die Gefangenen zum Ramadan-Fest freizulassen, habt ihr versagt! Wir, die Bewohner des Gazastreifens stehen seit 429 Tagen unter militärischer und wirtschaftlicher Belagerung. Wir sehen kein Licht am Ende des Tunnels.“

Bei der Feier errichteten Verwandte des Verschleppten einen Stand mit der Aufschrift „Geburtstagstisch“. Dort verteilten sie Informationsblätter zu Gilad Schalit und dem aktuellen Stand der Dinge. Tausende Menschen besuchten den Geburtstagstisch und schrieben Wünsche in ein Gästebuch. Der israelische Schriftsteller Nathan Zach schrieb in das Buch: „Es ist nicht die Hamas, die Schalit in Gefangenschaft hält, sondern der Schuft Olmert und seine Berater – und die Nation schweigt und ruft nicht dazu auf, sie bei der nächsten Wahl zu stürzen.“

Gegenüber „Jediot Aharonot“ sagte Zach, der verstorbene Premierminister Jitzhak Rabin habe in seiner Amtszeit Tausende Gefangene befreit, „und heute tut Israel nichts für die drei entführten Soldaten“.

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