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Neuwahlen: Ben-Eliezer wird Vorsitzender der Arbeitspartei

TEL AVIV (inn) – Israels Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer hat am Mittwoch die Neuwahlen zum Vorsitzenden der Arbeitspartei (Avoda) gewonnen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, setzte sich „Fuad“ Ben-Eliezer mit einem Vorsprung von mehr als 2.500 Stimmen gegen seinen Rivalen, den 46jährigen Parlamentspräsidenten Avraham Burg, durch.

Die Wahl zum Avoda-Vorsitzenden war am 4. September gescheitert, nachdem Beschwerden über mögliche Unregelmäßigkeiten in drusischen Wahlkreisen laut geworden waren. Der innerparteiliche Rechtsausschuß hatte sich daraufhin auf Neuwahlen verständigt, um die monatelange parteiinterne Führungskrise zu beenden.

Nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses rief Ben-Eliezer die Partei zur Geschlossenheit auf. „Ich will unsere Partei gemeinsam mit allen Mitgliedern auf einen neuen Weg führen, keiner soll ausgeschlossen werden,“ sagte Ben-Eliezer am späten Mittwochabend im Hauptquartier der Arbeitspartei in Tel Aviv. Seinem unterlegenen Rivalen Burg bot Ben-Eliezer einen führenden Posten in der Partei an.

Kritik der Linken

Der frühere Justizminister Yossi Beilin zeigte sich unterdessen enttäuscht von dem Wahlergebnis. Der linksgerichtete Avoda-Politiker sagte am Donnerstagmorgen, er hoffe auf eine Amtszeit Ben-Eliezers „von nur kurzer Dauer“. Zudem solle sich die Partei bemühen, ihren Kandidaten für die nächste Wahl zum Premierminister „aus dem Friedenslager und nicht aus dem(konservativen) Sharon-Lager“ zu rekrutieren, so Beilin.

Der 65jährige Ben-Eliezer machte in der Armee Karriere, bevor er 1984 in die Politik ging. Unter anderem war er General und Militärgouverneur in Samaria und Judäa und Minister verschiedener Ressorts in mehreren Regierungen. 1950 wanderte er mit seinen Eltern aus Bagdad aus und sein arabischer Spitzname „Fuad“ betont noch heute seine irakische Herkunft. Ben-Eliezer gilt als konservativer Politiker.

Der 46jährige orthodoxe Burg gilt als Politiker mit gemäßigten Ansichten. Der Armee-Leutnant hatte noch kein Ministeramt in einer Regierung inne.

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