Neunjähriges Terror-Opfer verlässt Krankenhaus

ASCHDOD (inn) - Über sieben Monate nach einem palästinensischen Angriff ist ein israelischer Junge am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Neunjährige war im Februar durch eine Kassam-Rakete aus dem Gazastreifen schwer verwundet worden. Die Ärzte mussten ihm ein Bein amputieren.

Der Raketenangriff ereignete sich am 9. Februar in der israelischen Wüstenstadt Sderot. Oscher Twito und sein 19-jähriger Bruder Rami erlitten Verletzungen. Der damals acht Jahre alte Oscher wurde in Tel HaSchomer bei Tel Aviv ärztlich behandelt. Nach seiner Entlassung wird die Familie erst einmal in der Küstenstadt Aschdod wohnen, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

„Ich bin sehr froh, ich möchte nach Aschdod ziehen und habe ein wenig Angst vor der neuen Schule und vor dem allem“, sagte Oscher. „Aber ich bin sicher, dass es okay sein wird.“ Da er den größten Teil des vergangenen Schuljahres verpasst hat, wird er die dritte Klasse wiederholen.

Zweites Bein gerettet

Nach Angaben seiner Eltern hatte Oscher die schlimme Nachricht von seiner Amputation tapfer aufgenommen. Auch das andere Bein war in Gefahr, doch die Ärzte konnten es retten. Von Aschdod aus muss der Junge noch mehrere Male ins Krankenhaus zurückkehren, um sich die Prothese anpassen zu lassen.

Seine Mutter Iris Twito sagte: „Ich glaube, dass wir in ein, zwei Jahren nach Sderot zurückkehren werden. Die Lage wird sich etwas beruhigen. Sderot ist ein Ort, den man nicht verlassen kann. Die Wärme und die Leute dort werden wir an keinem anderen Ort finden. Ich hoffe, dass Ruhe herrschen wird, wenn wir zurückkehren.“

Derzeit ist eine Feuerpause zwischen Israel und der Hamas in Kraft. Sie wird allerdings nicht von allen Palästinensern eingehalten, sodass es vereinzelte Raketenangriffe auf Israel gibt.

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