Die SLA-Vertreter gedachten ihrer 1.250 Kameraden, die während der mehrjährigen Kämpfe ihr Leben gelassen hatten. Nach dem israelischen Abzug aus dem Südlibanon im Mai 2000 zogen viele Mitglieder des Südlibanesischen Armee mit ihren Familien nach Israel – vornehmlich aus Sicherheitsgründen. Die Regierung hatte den Verbündeten die israelische Staatsbürgerschaft angeboten.
„Von 7.000 Menschen, die vom Libanon nach Israel kamen, sind nur 2.600 übrig“, sagte Claude Ibrahim dem Onlinedienst der Zeitung „Jediot Aharonot“. Er war einst Berater des SLA-Kommandeurs Antoine Lahad. „Die Mehrheit lebt in Naharija, Ma´alot, Karmiel, Tiberias, Kirijat Schmonah, Safed und Haifa. Wir sind heute hierhergekommen, um die tiefe Verbundenheit zwischen Mitgliedern der SLA und dem Staat Israel zu zeigen. Gleichermaßen weisen wir auf die Sehnsucht nach dem Heimatland hin, das wir verlassen haben.“
Zu Beginn der Gedenkstunde sangen 50 Kinder von SLA-Mitgliedern die libanesische und die israelische Nationalhymne. Die Ehefrau eines der Veteranen äußerte die Hoffnung, irgendwann in den Libanon zurückkehren zu können. Die Entscheidung der Ehemänner, an der Seite der israelischen Armee zu kämpfen, sei aus dem Glauben gekommen, dass Israelis und Libanesen friedlich miteinander existieren könnten. „Wir glauben das immer noch“.
Neben Christen waren auch Schiiten und Drusen in der SLA vertreten.