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Neues Geschäft: Palästinenser schmuggeln Autos durch Tunnel

GAZA (inn) - Trotz der von Israel und Ägypten verhängten Blockade des Gazastreifens sind in diesen Tagen vereinzelt brandneue Autos auf den dortigen Straßen zu sehen. Für entsprechendes Geld besorgen die palästinensischen Schmuggler über Tunnel aus Ägypten fast alles - seit neuestem auch Autos. Diese werden in mehrere Teile zerlegt und später wieder zusammengesetzt.

Wie ein Hamas-Vertreter am Mittwoch gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ mitteilte, werden die Fahrzeuge in Ägypten gekauft. Für den Transport in den Gazastreifen würden besonders große Tunnel ausgewählt. Die Autos würden in vier Teile zerlegt und dann von erfahrenen Schmugglern in das Palästinensergebiet gebracht. Dieser Service für die betuchte Oberschicht sei jedoch noch nicht sehr weit verbreitet. Bislang seien zehn neue Modelle aus dem Jahr 2009 in den Gazastreifen gebracht worden.

In dem Palästinensergebiet angekommen, würden die Autos wieder zusammengesetzt und entsprechend den Wünschen des Käufers lackiert.

Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ liegt der Preis allein für den Schmuggel eines Fahrzeugs zwischen 1.800 und 2.000 Dollar. Besonders beliebt seien der Mitsubishi Lancer und Modelle des Herstellers Suzuki.

Israelischen und palästinensischen Angaben zufolge führen mehrere Hundert Schmuggeltunnel vom Gazastreifen ins benachbarte Ägypten. Durch sie werden unter anderem Waffen, verschiedene Luxusartikel, Lebensmittel, Benzin, aber auch Menschen und Tiere geschmuggelt.

Israel und Ägypten hatten den Gazastreifen nach der gewaltsamen Machtübernahme durch die Hamas im Juni 2007 abgeriegelt.

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