JERUSALEM (inn) – Die israelischen Sicherheitsbehörden haben einen neuen Verlauf des Sicherheitszaunes im Westjordanland vorgelegt. Demzufolge wird eine Fläche von 500 Quadratkilometern weniger vom palästinensischen Gebiet abgeschnitten als zuvor geplant.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, fügt der Zaun nach dem neuen Verlaufsplan nur 400 Quadratkilometer vom Westjordanland dem israelischen Gebiet hinzu. Der ursprüngliche Plan sah eine Fläche von 900 Quadratkilometer vor, die abgetrennt werden sollte. Der Oberste Gerichtshof hatte am 30. Juni einen neuen Verlauf angeordnet, weil der alte unproportional viel Land von Palästinensergebiet abschnitt. Der neue Verlauf entspricht dem Vorschlag des Friedens- und Sicherheitsrates.
Der Zaun-Verlauf ist bei den Bergen südlich von Hebron erweitert worden. Dort reicht er entlang der Grünen Linie (der Grenze vor dem Sechs-Tage-Krieg von 1967) bis zum Toten Meer. Dabei gibt es drei Ausbuchtungen um die jüdischen Ortschaften Eschkolot, Schani und Metzudat Jehuda.
Beim Korridor von Jerusalem gibt die neue Route 100 Quadratkilometer zurück an palästinensisches Gebiet. Dazu gehört die Ortschaft Dschabel Mukatam in der Nähe von Abu Ghosch.
In der Region von Beit Suriq wird der Zaun näher an die Gemeinde Har Adar rücken. Die Bewohner der Ortschaften Beit Suriq, Bidu, Beit Anan und Qatana werden nun nicht mehr von ihren Feldern getrennt werden, wie es beim ursprünglichen Plan der Fall gewesen wäre. Diese Felder machen eine Fläche von 20 Quadratkilometern aus.
Die neue Route schafft zudem den doppelten Sicherheitszaun entlang der Autobahn Nr. 443 zwischen Ramot und Modi´in ab.