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Neuer Zaun um Gaza

GAZA (inn) – Die israelische Armee baut derzeit eine zusätzliche moderne Sicherheitsanlage neben den bereits bestehenden Zaun entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dadurch sollen Selbstmordattentäter an der Einreise nach Israel gehindert werden, nachdem sich die Armee aus dem Gebiet zurückgezogen hat.

Wie der Kommandeur des südlichen Militärdistriktes am Donnerstag mitteilte, werden zwei neue Zäune vor und hinter dem bisherigen Zaun errichtet. Der Kampf gegen den Terror werde weitergehen, wenn sich Israel aus dem Gazastreifen zurückgezogen habe, begründete der Kommandeur die Sperranlage; die palästinensischen Selbstmordattentäter und die Scharfschützen würden ihre Aktivitäten nach dem Rückzug nicht einstellen.

Die Armee errichtet eine sechs Meter hohe Betonmauer, die Scharfschützen davon abhalten soll, auf israelische Ziele zu feuern. Dahinter folgt parallel zur Mauer ein Streifen mit einer Straße. Ein Zaun mit elektronischen Sensoren meldet sofort an eine Zentrale, wenn ihn jemand berührt oder durchschneidet. Dahinter folgt ein Landstück von etwa 120 Metern Länge, genannt „Hoover“. Dort sind Bewegungssensoren angebracht.

Schließlich folgt der dritte Sicherheitszaun. Alle zwei Kilometer soll ein Wachturm stehen, auf dem Video-Kameras, Nachtsichtgeräte und ferngesteuerte Maschinengewehre angebracht sind. In etwa einem Jahr sollen zusätzlich unbemannte Fahrzeuge in dem Gebiet patrouillieren und Personen aufspüren können, die das Gebiet illegal betreten haben.

Der 55 Kilometer lange Zaun wird voraussichtlich etwa 220 Millionen Dollar kosten. Bis jetzt ist erst ein Viertel davon fertiggestellt, teilte der Offizier mit. Bis Ende 2006 werde er ganz fertig sein.

„Dadurch, dass wir uns aus Gaza zurückziehen, entsteht eine Lücke in der Sicherheitssituation“, so der Offizier. „Diese Lücke müssen wir mit modernster Technik füllen.“ Auch gegen Raketenbeschuss aus Gaza soll die Anlage helfen: „Die Idee ist, dass Palästinenser gar nicht erst in die Nähe der Möglichkeit kommen, Raketen abzufeuern.“

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