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Neuer Woody Allen-Film: Kritik an Israel

NEW YORK (inn) – Der neue Film des Regisseurs Woody Allen kann als Analogie zu Israel verstanden werden, sagte der 67-Jährige in einem Interview. Die Hauptperson in „Anything Else“ sei ein Jude, der Sicherheits- und Waffen-Narr ist und mit Israel vergleichbar sei.

Woody Allen, der sich mit Äußerungen zum Nahostkonflikt bisher zurückgehalten hat, sagte in einem Interview, ebenso wie sich die Hauptfigur des Films bis zu den Zähnen bewaffnen will, erscheine ihm auch der Staat Israel.

Laut der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ sagte Allen, der selbst Jude ist, sein Film sei zwar nicht politisch, aber es gebe eine gewisse Analogie. „Der Kerl, den ich spiele, ist eigentlich ein guter Kerl. Und der Staat Israel begann ursprünglich einmal als ein sehr nobles Experiment.“ Er fügt hinzu: „Aber irgendwann fingen sie an, diesen Pfad der Tugend zu verlassen und sehr unanständige Dinge zu tun, weil ihre Nachbarn ihnen im Laufe der Jahre nicht das kleinste bisschen Freundlichkeit entgegengebracht haben.“ Die Nachbarn hätten darauf reagiert, „und deswegen haben wir jetzt diese fürchterliche Situation im Nahen Osten.“

In „Anything Else“, der am kommenden Donnerstag in Deutschland anläuft, mimt der Schauspieler Jason Biggs den New Yorker Juden Jerry Falk. Die Rolle seines Freundes David Dobel übernahm Allen selbst.

In einem Interview kommentierte Allen die Entstehungsgeschichte des Films vor dem Hintergrund der Terrordrohungen und der Anschläge vom 11. September mit den Worten: „Die Welt steht im Moment besonders unter Spannung. Natürlich herrscht immer Spannung. Aber im Moment ist sie noch größer als normalerweise. Den Charakter, den ich in dem Film spiele, ist eine Art paranoides Produkt dieser Spannung, die auf jedem liegt.“

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