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Neuer Trend: Kids sammeln „Märtyrer-Bilder“ statt Pokémon

SHECHEM (inn) – Die Kinder aus dem sogenannten „Flüchtlingslager“ Balata bei Shechem (Nablus) haben ein neues Hobby. Sie sammeln keine Pokémon-Karten mehr, sondern Anhänger mit Bilder von „Märtyrern“.

„Ich hatte jede Menge Pokémons, meine Schultasche war halb voll davon. Aber ich habe sie weggeworfen, sie sind jetzt nicht mehr wichtig. Die Bilder der Märtyrer sind wichtig. Das sind unsere Vorbilder“, sagte der 14jährige Saleh Attiti der kanadischen Zeitung „Toronto Star“.

Am beliebtesten seien Anhänger mit dem Bild von Jihad Attiti, dem ersten Selbstmordattentäter aus Balata. Der 18jährige hatte sich Ende Mai in Petah Tikva in die Luft gesprengt und dabei zwei Israelis getötet.

Dem Bericht zufolge hat das Geschäft mit dem „Heldentod“ im November letzten Jahres angefangen: Assam Kanaza, ein Ladenbesitzer aus Shechem, hatte kleine Täfelchen mit Bildern von getöteten Zivilisten und Terroristen hergestellt und verkauft. Das Geschäft lief gut und der 29jährige erhielt Anfragen von Familien, die Medaillons mit Bildern ihrer Angehörigen wünschten, die bei Kämpfen mit israelischen Soldaten umgekommen waren oder sich selbst in die Luft gesprengt hatten.

Eigenen Angaben zufolge hat Kanaza seitdem mehr als 5.000 solcher Medaillons und rund 6.000 Schlüssel- oder Kettenanhänger mit „Märtyrerbildern“ produziert.

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