Neuer Militärposten soll Schaden an Zivilbevölkerung mindern

JERUSALEM (inn) - In den vergangenen Jahren wurde die israelische Armee von der internationalen Staatengemeinschaft heftig für die zivilen Opfer während der verschiedenen Militäroperationen kritisiert. Um die Verletzung von Zivilisten zu mindern, hat das Militär nun einen neuen Posten geschaffen: den "Population Coordination Officer" (Offizier für die Koordinierung der Bevölkerung).

Der Posten soll überwiegend von Reservisten mit dem Rang eines Majors oder Hauptmanns besetzt werden. Der erste Trainingskurs dieser Art ist für Anfang Dezember geplant. Die Offiziere sollen später die Kampfeinheiten auf Operationen in bewohnten Gegenden vorbereiten, beraten und die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung einschätzen. Dabei gehe es vor allem um mögliche zukünftige Einsätze im Libanon, in Syrien und im Gazastreifen. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Dem Bericht zufolge sei die Entscheidung getroffen worden, nachdem Israel wegen seiner Operation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen zum Jahreswechsel 2008/2009 international heftig kritisiert worden war. Damals waren weit mehr als 1.000 Palästinenser getötet worden.

Der neue Posten wurde von der Behörde für die Koordination von Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) eingerichtet. Diese wird auch die Ausbildungskurse für die Offiziere überwachen.

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