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Neue Waffen in Gazastreifen geschmuggelt

GAZA (inn) – Die radikal-islamische Hamas hat in den vergangenen Monaten tonnenweise neue Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt. Israel richtet sich daher auf eine noch höhere Bedrohung für israelische Nachbarstädte aus der angrenzenden Region ein.

Die Hamas habe in den vergangenen Monaten weit entwickelte Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt, darunter Flug- und Panzerabwehrraketen. Dies sagte der Chef der Forschungsabteilung des israelischen Geheimdienstes, Brigadegeneral Jossi Baidatz, am Sonntag dem Kabinett. Baidatz ist zudem stellvertretender Chef des Inlandsgeheimdienstes „Schin Beit“.

Seit Jahresanfang seien 20 Tonnen Sprengstoff und Raketen in den Gazastreifen geschmuggelt worden, sagte der General. Die Waffen erschwerten Bodenoperationen der israelischen Armee in dem Gebiet. Israel müsse mit stärkerem Widerstand unterschiedlicher Art rechnen. Auch für die Bewohner der Ortschaften im Negev sei die Gefahr durch die zunehmend besser ausgerüsteten Palästinenser gewachsen.

Neben den Waffen seien auch Waffen-Experten illegal in den Gazastreifen eingereist, um die Kampffähigkeit der Hamas zu stärken, sagte Baidatz. Manche dieser Spezialisten kämen aus Syrien und wollten die Taktiken der Hisbollah-Miliz auf die Hamas-Kämpfer übertragen.

Die Armee vermutet zudem, dass Terror-Zellen, die in Verbindung mit der Hisbollah stehen, russische „Kornet“-Panzerabwehrraketen in den Gazastreifen geschmuggelt haben. Diese Raketenwerfer, die eine Reichweite von 4,5 Kilometern haben, wurden von der Hisbollah im jüngsten Libanon-Krieg verwendet; sie zerstörten zahlreiche israelische Panzer und töteten Soldaten.

Premierminister Ehud Olmert wiederholte, dass Israel den permanenten Beschuss durch Kassam-Raketen auf den westlichen Negev nicht länger tolerieren könne. Auch am Sonntag gingen israelische Soldaten wieder gegen Abschussrampen im nördlichen Gazastreifen vor. Am Samstag schloss die Armee die drei Tage dauernde Operation „Rain Man“ im Zentrum des Gazastreifens ab. Insgesamt waren dabei über 20 Palästinenser getötet worden.

Ägyptens Geheimdienstchef rät Hamas zu Geiselbefreiung

Nach einem Bericht des Tageszeitung „Jerusalem Post“ riet der Chef des ägyptischen Geheimdienstes, Omar Suleiman, der Hamas, den noch immer entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit freizulassen. Gegenüber dem Chef des politischen Büros der Hamas, Chaled Mascha´al, sagte Suleiman, wenn die Hamas Schalit nicht bis Mitte nächster Woche freilasse, werde Israel wahrscheinlich in den Gazastreifen einmarschieren.

Wie die in London ansässige arabische Tageszeitung „A-Schark al-Awsat“ berichtet, hatte sich Suleiman am Wochenende in Damaskus mit Mascha´al getroffen. Dabei bekräftigte der Hamas-Führer seine Position, dass Schalit nicht freikomme, solange Israel nicht palästinensische Häftlinge freilasse.

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