JERUSALEM (inn) – In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ist eine neue Synagoge eröffnet worden. Sie ist ein Teil des Museums, das im März eingeweiht wurde.
Nach Angaben einer Museumssprecherin sollen Angehörige von Holocaust-Opfern in der Synagoge das jüdische Totengebet „Kaddisch“ sprechen können. Zudem soll sie als Denkmal für die zerstörten Synagogen in Europa dienen. In dem Gebäude werden über 30 religiöse Gegenstände aus der Nazi-Zeit zu sehen sein. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Allein am 9. November 1938, in der „Reichspogromnacht“ wurden in Deutschland mehr als 1.000 jüdische Gotteshäuser zerstört. Damit begann eine noch schlimmere Phase in der Judenverfolgung. „Die neue Synagoge in Yad Vashem soll als Erinnerung an die zerstörten Orte der Anbetung dienen und als Zeuge für den unzerstörbaren Glauben, die reiche spirituelle Welt des europäischen Judentums und den außerordentlichen Willen des jüdischen Volkes, zu überleben, zu erinnern und wiederaufzubauen“, sagte Avner Schalev, Kurator und Vorsitzender von Yad Vashem.