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Neue politische Bewegung setzt auf „Konföderation“ in Nahost

JERUSALEM (inn) – Mit einem neuen Programm und einer neuen Partei strebt ein weiterer israelischer Ex-Militär eine politische Karriere an. Nach Amram Mitzna (Arbeitspartei) und Shaul Mofaz (eventuell Likud) will nun Moti Ashkenazi mit einer neuen Bewegung für Furore sorgen, die auf eine regionale Konföderation in Nahost setzt.

Askenazi wurde bekannt, als er 1973 während des Yom-Kippur-Krieges als Major der Reserve mit dem Rest der Jersualem-Brigade den ägyptischen Angriffen bis zum Ende standhielt. Sein Bunker am Suezkanal blieb als einziger während des Krieges unbesetzt. Anschließend hatte er der Regierung schwere Vorwürfe gemacht, weil sie nicht ausreichend auf Warnungen vor einem bevorstehenden Angriff reagiert hatte. Seine Protestbewegung führte zum Rücktritt von Premierministerin Golda Meir.

Die neue Bewegung des 62jährigen vertritt nach eigenen Angaben einen Standpunkt, der sich grundlegend von den Positionen der rechten und linken Parteien unterscheidet. Der „Jerusalem Post“ erklärte Ashkenazi seinen „Friedensplan“: Israel, die Palästinensergebiete und Jordanien
sollen ein Staatenbund bilden. Der Bürger könne sich für eine der Staatsbürgerschaften entscheiden oder mehrere annehmen.

Künftige demographische Entwicklungen sollten die Gebiete und Grenzen der Einzelstaaten nicht beeinflussen. Palästinensische Flüchtlinge könnten in Jordanien angesiedelt werden und Israels arabische Bevölkerung finde durch das Konföderationsmodell einen Weg aus ihrer Identitätskrise. Ferner könnten auch die jüdischen Orte in Judäa, Samaria und Gaza bestehen bleiben, da sie „keine politische Bedrohung mehr“ für die Araber darstellten.

Die neue Partei soll Tzedek heißen, was zum einen Gerechtigkeit heißt, zum anderen ein Akronym ist für Zionismus, Demokratie und Fortschritt. Gleichzeitig soll sich die Partei auch in den palästinensischen Autonomiegebieten gründen.

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