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Neue Hoffnung für vermißten Soldaten: Ron Arad, LeChophesh Nolad!

BEIRUT (inn) – Eine libanesische Anklageschrift gegen mutmaßliche Spione Israels gibt erstmals seit mehr als 14 Jahren einen konkreten Hinweis darauf, daß der vermißte Luftwaffen-Navigator Ron Arad aus Hod HaSharon noch am Leben ist.

In Beiruter Zeitungen wurde die Anklageschrift gegen die mutmaßlichen Agenten veröffentlicht. Der Vorwurf gegen einen der Angeklagten, Imad Hussein al-Rizz, lautet, er habe Informationen über eine Operation Arads in einem Krankenhaus im Osten Libanons an Israel verraten und dafür umgerechnet knapp 4.000 Euro kassiert. Das meldet der aktuelle Dienst von „Ha´aretz“.

Wann der Eingriff stattfand und welcher medizinische Befund vorlag, darüber gibt es keine Hinweise.

Hintergrund:

„Ron Arad, LeChophesh Nolad!“ – „Ron Arad, zur Freiheit geboren!“ Die unzähligen Aufkleber gehören zum gewohnten Bild in Israel. Immer wieder sieht man an Autos die typischen blauen Luftballons, die an die im Felde vermißten israelischen Soldaten erinnern sollen.

Der israelische Navigator Ron Arad sitzt seit 15 ½ Jahren in Geiselhaft. Am 16. Oktober 1986 war er nach einem Fallschirmabsprung von Mitgliedern der radikal-islamischen und pro-syrischen Amal-Miliz gefangengenommen worden.

Das Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe vom Typ Phantom F-4 war zuvor teilweise explodiert. Während der Pilot von Israels Streitkräften gerettet werden konnte, wurde der Navigator Arad als Geisel genommen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der libanesischen Stadt Sidon.

Der Famlienvater aus dem Ort Hod HaSharon bei Herzliya ist heute 44 Jahre alt. Über sein Schicksal ist nichts bekannt. Der letzte Brief Arads an seine Familie datiert vom jüdischen Neujahrstag (Rosh HaShana) 1987.

Ron Arads Tochter Yuval war erst 15 Monate alt als ihr Vater aus ihrem Leben verschwand. Sie lebt heute als Teenager bei ihrer Mutter Tammy Arad.

Zahllose Repräsentanten Israels haben sich jahrelang – bis heute – vergeblich für die Freilassung eingesetzt. Auch international war Ron Arads Schicksal immer wieder ein Thema. Der frühere deutsche Bundeskanzler hatte sich immer wieder mit Nachdruck für seine sofortige Freilassung eingesetzt.

Die Koalition für die vermißten israelischen Soldaten (www.mia.org.il) hat eine Unterschriftenliste präsentiert, auf der bislang eine Viertelmillion Menschen aus aller Welt unterzeichnet haben.

Die Koalition informiert im Internet auch über die anderen israelischen Kriegsgefangenen. Drei von ihnen sitzen seit fast 20 Jahren in vermutlich libanesischer Geiselhaft: Zachary Baumel, Zvi Feldman und Yehuda Katz. Sie wurden am 11. Juni 1982 in der Schlacht bei Sultan Yakoub im Libanon entführt.

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