Neue Gruppe von Selbstmordattentäterinnen gegründet

GAZA (inn) – Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden haben eine neue militärische Einheit gebildet, der Frauen aus dem Westjordanland, Gaza und Jerusalem angehören. Die Palästinenserinnen wollen Selbstmordanschläge in Israel ausüben.

„Wir haben bis jetzt 100 Frauen für die neue Einheit rekrutiert“, sagte die Sprecherin der Terrorgruppe, Umm al-Abed, am Montag vor Journalisten in Gaza. „Wir erwarten noch mehr Selbstmordattentäterinnen. Die neue Einheit bereitet sich jetzt vor, Angriffe in Israel zu verüben, als Antwort auf die israelische Aggression und die Verbrechen gegen unser Volk im Gazastreifen.“

Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ sind auch Mitglieder der rivalisierenden Terrorgruppe Hamas, die für Anschläge auf Fatah-Vertreter verantwortlich sind, Ziel ihrer Aktivitäten. Al-Abed verwies darauf, dass am vergangenen Wochenende der ranghohe Fatah-Vertreter Haitham Rai offenbar durch Hamas-Mitglieder in Gaza getötet wurde. „Wir kennen die Mörder und wir drängen die palästinensische Regierung, unverzüglich Schritte gegen sie zu unternehmen. Wenn die Regierung versagt, werden die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden die Hamas-Schuldigen auf ihre Art bestrafen.“

Rai war einer der Leiter der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden im Gazastreifen. Er wurde von etwa 30 maskierten Terroristen entführt und auf einem Friedhof erschossen. Seine Ermordung war die Vergeltung für den Tod eines prominenten Hamas-Vertreters im Gazastreifen: Hussein Ajwa wurde von unbekannten Palästinensern am vergangenen Donnerstag in Gaza ebenfalls erschossen. Die Hamas machte die Fatah für den Vorfall verantwortlich.

Seit September 2000 verübten palästinensische Frauen insgesamt sieben Selbstmordanschläge in Israel. Dabei wurden 37 Menschen getötet und mehr als 250 verletzt. Das bisher schlimmste Attentat wurde im Oktober 2003 ausgeführt. Hanadi Dscharadat, Mitglied der Terrorgruppe Dschihad al-Islami, hatte sich in einem Restaurant in Haifa in die Luft gesprengt. Damals kamen 21 Menschen ums Leben und 48 weitere wurden verletzt.

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