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Neue arabische Partei in Israel

JERUSALEM (inn) - Der israelische Abgeordnete Abbas Skur hat am Mittwoch eine neue arabische Partei gegründet. Sie soll den Namen "Al-Wasat al-Arabi" (Der arabische Sektor) tragen. Dabei stellte er klar, dass ihm die israelischen Araber wichtiger seien als die Belange der Palästinenser.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet, stellte Skur die Partei vor Journalisten in Akko vor. Bislang gehörte er der Vereinigten Arabischen Liste „Ra´am-Ta´al“ an, die mit vier Sitzen in der Knesset vertreten ist. Doch vor vier Monaten hatte er nach Differenzen mit dem Parteivorsitzenden Ibrahim Sarsur seinen Austritt angekündigt. Damals sagte er gegenüber der Zeitung: „Die Araber im Staat Israel haben weder Vater noch Mutter.“ Es sei an der Zeit, dass eine Partei entstehe, die sich in erster Linie um das Wohl der Bürger sorge.

Zu „Al-Wasat al-Arabi“ sagte Skur: „Es ist nicht unsere Aufgabe, uns mit den Problemen des palästinensischen Volkes und der arabischen Welt zu befassen. Denn das geht auf Kosten von 1,3 Millionen Arabern, die im Staat Israel leben.“

„Israelische Araber müssen für sich sorgen“

Der Politiker fügte hinzu: „Weder die palästinensische Bevölkerung noch die arabische und islamische Welt treten mit der arabischen Gesellschaft in Israel in Verbindung. Andererseits erhält sie von der israelischen Regierung nicht die ihr zustehenden Rechte. Es ist an der Zeit, dass wir an uns selbst denken und für unsere Zukunft sorgen. Ich möchte klarstellen, dass wir nicht verneinen, dass wir Teil des palästinensischen Volkes und der arabischen Nation sind, aber wir leben im Staat Israel und müssen an unsere Zukunft hier denken.“

Bisher hat unter anderen der ehemalige Knesset-Abgeordnete und Anwalt Muhamad Kanan Interesse an der Partei geäußert. Geplant ist, dass sich auch Drusen und Christen der politischen Gruppierung anschließen.

Skur ist offen für eine Mitarbeit in der neuen Koalition: „Wir würden uns freuen, Teil einer jeden Regierung zu sein, die nach links orientiert ist und den Frieden fördert.“ Er rechnet mit drei bis vier Mandaten.

Die Knesset-Wahlen sind für den 10. Februar 2009 angesetzt.

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