GIESSEN (inn) – Netanjas Bürgermeisterin Miriam Feierberg-Ikar hat den Bürgern der Stadt Gießen für ihre Solidarität gedankt. Sie sei „bewegt und ergriffen“, dass Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann und Stadtverordnetenvorsteher Dieter Gail nach dem jüngsten Bombenanschlag in der israelischen Partnerstadt Worte des Trostes und der Ermutigung gefunden hätten, heißt es in einem Schreiben der Likud-Politikerin an den Gießener Magistrat.
Palästinensische Terroristen hatten am 12. Juli vor einem Einkaufszentrum in Netanja vier Israelis getötet und mehr als 90 zum Teil schwer verletzt. Bei den Todesopfern handelt es sich um zwei 50- und 31-jährige Frauen sowie zwei 16-jährige Mädchen. Zuvor war die Stadt bereits mehrfach das Ziel von Terroristen.
„Keine Rechtfertigung für Terror“
Haumann und Gail hatten den Anschlag scharf verurteilt. „Für Terror gibt es weder eine politische noch religiöse Rechtfertigung“, hieß es in einem Beileidsschreiben. Beide Politiker ermutigten ihre Partnerstadt in Israel, trotz Terroranschlägen alle geplanten kulturellen und öffentlichen Veranstaltungen durchzuführen.
„Ihre Solidarität stärkt uns. Sie versetzt uns in die Lage, einerseits unsere Toten zu beklagen – und anderseits unseren Alltag zu bestehen. Netanja wird weiter stark bleiben“, schreibt die Bürgermeisterin. Trotz des Anschlags seien nach wie vor viele tausend Touristen in der Stadt am Mittelmeer, die als einer von Israels bevorzugten Badeorten gilt. Zuvor hatte sich bereits der aus Netanja stammende Botschafter Israels in Deutschland, Shimon Stein, für das Schreiben bedankt. Die Städtepartnerschaft zwischen Gießen und Netanja besteht seit 1978.