„Von der iranischen Seite hören wir das Versprechen, dass in einer kurzen Zeit – in einer Angelegenheit von Tagen – der zionistischen Bewegung ein Ende gesetzt wird und es keine Zionisten in der Welt mehr geben wird. Daraus muss man schlussfolgern, dass die Juden im Land Israel vernichtet werden sollen, während den Juden in Amerika, deren Führer sich gegen Druck auf den Iran weigern, angedeutet wird, dass die Auslöschung der Juden sie nicht mit einschließt“, sagte Ben-Zion Netanjahu in seiner Geburtstagsrede laut des Nachrichtendienstes „Arutz Scheva“.
Israel zeige der Welt in diesen Tagen, wie sich ein in seiner Existenz bedrohtes Land verhalten sollte. Man müsse der Gefahr ins Auge sehen, in Ruhe abwägen, was getan werden müsse und was getan werden könne und man müsse sich der Auseinandersetzung im richtigen Moment mit begründeten Erfolgschancen stellen.
„Wir müssen die Fähigkeit haben, geistig hart zu bleiben, das erfordert die Präsenz großer Kraft und eines großen Geistes. Das Volk Israel zeigt der Welt heute, dass es solche Kraft und solch einen Geist besitzt, und das ist es, wo mein Glaube lebt: Ein unbegrenzter Glaube, dass unsere Nation die Gefahr, die ihre Existenz bedroht, abwehren wird“, sagte der 100-Jährige weiter.
Zu den Gastrednern gehörten Israels Staatspräsident Schimon Peres, Jossi Achimeir – Direktor des Jabotinski-Zentrums -, sowie die beiden Söhne des Geburtstagskindes, Benjamin und Iddo Netanjahu. Zwischen den Ansprachen wurden immer wieder Videoausschnitte mit einem Interview von Ben-Zion Netanjahu gezeigt, das den Jubilar porträtierte.
Ben-Zion Netanjahu wurde 1910 in der polnischen Hauptstadt Warschau geboren. 1920 wanderte die Familie in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina aus. Dort lebte sie zunächst in Jaffa, Tel Aviv, Safed und dann in Jerusalem. An der dortigen Hebräischen Universität studierte Netanjahu Geschichte. Er vertritt die Vision eines Großisraels. Mit seiner Frau Zilla hatte er drei Söhne. Sein Ältester, Jonathan, kam 1976 bei der Befreiung israelischer Geiseln in Entebbe in Uganda ums Leben.