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Netanjahu wirbt in Entebbe für Botschaftseröffnung in Jerusalem

In Uganda pocht Netanjahu auf Freundschaft und ein gemeinsames biblisches Erbe. Daraus leitet er im Gespräch mit Präsident Museveni einen gewünschten diplomatischen Schritt ab.
Betonen die gegenseitige Freundschaft ihrer Länder: Netanjahu und Museveni in Entebbe

ENTEBBE (inn) – Der ugandische Präsident Yoweri Kaguta Museveni hält die Eröffnung einer Botschaft in Jerusalem für nicht ausgeschlossen. „Wenn ein Freund sagt: ‚Ich möchte eine Botschaft hier und nicht dort‘, sehe ich keinen Grund, warum es nicht geschehen sollte“, sagte er am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Entebbe. „Wir überprüfen die Angelegenheit.“

Netanjahu hatte zuvor angeregt, Uganda könnte eine Botschaft in Jerusalem eröffnen, und Israel eine Botschaft in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Bislang hat das ostafrikanische Land keine diplomatische Vertretung in Israel, zwischenzeitlich waren die Beziehungen 22 Jahre lang unterbrochen. Doch Museveni nahm sie 1994 wieder auf. In Kampala gibt es ein Büro, in dem Ugander Visa für Israel beantragen können. Andere diplomatische Aufgaben übernimmt die Botschaft in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.

„Historische Verbindung zur Bibel“

Netanjahu sagte laut einer Mitteilung seines Büros: „Auf jeden Fall haben wir eine historische Verbindung zwischen uns. Sie haben eine Verbindung zur Bibel. Ich werde nie Ihren Besuch in Jerusalem vergessen, bei demn Sie meinen verstorbenen Vater, den Historiker, trafen. Sie sprachen über die Bibel und die Wurzeln unseres gemeinsamen Erbes.“ Rund 85 Prozent der Gesamtbevölkerung Ugandas sind Christen.

Der Premierminister regte auch direkte Flugverbindungen von Tel Aviv nach Entebbe an, „damit unsere Freundschaft gedeiht“. In der ehemaligen Hauptstadt Entebbe, die etwa 35 Kilometer von Kampala entfernt liegt, befindet sich auch ein Denkmal, das Netanjahu persönlich betrifft: 1976 befreite dort die israelische Armee unter dem Kommando seines Bruders Jonathan Geiseln aus einem Flugzeug. Jonathan Netanjahu wurde dabei getötet. An ihn und andere Tote erinnert das Denkmal, das der israelische Regierungschef mit seiner Frau Sara besuchte.

Beim Treffen mit dem Präsidenten sprach Netanjahu auch die wachsende Beziehungen zu Afrika an: „Dies ist mein fünfter Besuch auf dem Kontinent in weniger als vier Jahren.“ Zuletzt war er 2016 in Uganda gewesen. Anlass war ein Gipfeltreffen mit Teilnehmern aus sieben Ländern – und der 40. Jahrestag der Geiselbefreiung. „Israel kommt zurück nach Afrika und Afrika kommt gewissermaßen zurück nach Israel“, sagte der israelische Premier.

Von: eh

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