Netanjahu will Abbas alle zwei Wochen treffen

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) - Israels Premier Benjamin Netanjahu hat regelmäßige Gespräche unter vier Augen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas angeregt. Am Donnerstagabend kam er mit seinen Beratern zusammen, um die Wiederaufnahme der direkten Verhandlungen vorzubereiten.

Er wolle sich alle zwei Wochen mit Abbas treffen, sagte Netanjahu laut einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“. Bei diesen Gesprächen sollten stille Übereinkommen über grundlegende Themen erreicht werden. Die späteren Verhandlungen wolle er persönlich leiten. Dabei solle ihm ein kleines und diskretes Team zur Seite stehen. Dieses könne bei Bedarf durch Fachleute verschiedener Gebiete aufgestockt werden.

Abbas hält trotz Opposition an Verhandlungen fest

Unterdessen betonte Abbas, dass er am 2. September trotz des heftigen Widerstandes unter den Palästinensern an der Wiederaufnahme der Gespräche mit Israel teilnehmen werde. Er hoffe, die israelischen Unterhändler würden die „aktuelle Gelegenheit, einen Frieden zu erreichen“ ergreifen, sagte er bei einem Fest zum islamischen Fastenbrechen (Iftar) am Donnerstagabend. „Wenn eine einprozentige Chance auf Frieden besteht, werde ich ihr nachgehen. Ich bin davon überzeugt, weil wir Frieden mit unseren Nachbarn erlangen wollen.“

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ meldet, fügte der Fatah-Vorsitzende hinzu: „Es gibt eine palästinensische Opposition, und sie ist legitim. Wir müssen sie respektieren. Jeder Mensch hat das Recht, seine Sichtweise in völliger Freiheit zu äußern. Wir garantieren jedem die Redefreiheit und treffen unsere Entscheidung demokratisch.“

Rücktrittsforderung an Abbas

Zehn palästinensische Gruppen, darunter die Hamas, haben Abbas zum Rücktritt aufgefordert. Denn er sei daran gescheitert, „dem heftigen amerikanischen und israelischen Druck zu widerstehen“. Deshalb sei er nicht mehr vertrauenswürdig. Der Aufruf wurde bei einem Treffen von Führern der Gruppen in der syrischen Hauptstadt Damaskus formuliert, berichtet die „Jerusalem Post“.

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