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Netanjahu trifft Sarkozy

PARIS (inn) - Die Frage der Anerkennung eines jüdischen Staates ist ein grundlegender Aspekt des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Diese Ansicht äußerte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Donnerstag nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in Paris.

"Das Herz des Konfliktes war immer die fortwährende Weigerung der palästinensischen Führung, den jüdischen Staat innerhalb irgendwelcher Grenzen anzuerkennen", sagte Netanjahu laut der Zeitung "Jediot Aharonot" vor Journalisten. "Wir sind bereit, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, warum können sie sich nicht revanchieren, wenn sie Frieden wollen?" Leider sehe er trotz der Versöhnung mit der Fatah keine Veränderung in der Haltung der Hamas gegenüber Israel. "Die Hamas hat das Ziel der Zerstörung Israels nicht aufgegeben. Sie ist kein Partner für Frieden."

Der israelische Regierungschef betonte, dass Frieden mit den Palästinensern nur durch Verhandlungen erreichbar sei, nicht durch UN-Diktate. Sarkozy habe zugestimmt, dass die Palästinenser Israel als jüdische Heimstatt anerkennen müssten. Damit habe er grundsätzlich wiederholt, was der britische Premierminister David Cameron am Vortag geäußert habe – dass die Anerkennung Israels eine Bedingung für Frieden sein müsse. "Sowohl Paris als auch London begreifen, dass diejenigen, die Frieden wollen, gegenüber dem Frieden verpflichtet sein müssen."

Appell an Bruni-Sarkozy

Unterdessen nutzte Ehefrau Sara Netanjahu den Besuch in Paris für einen persönlichen Appell zugunsten des verschleppten Israelis Gilad Schalit: Einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge übergab sie einen Brief an die Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy. "Ich schreibe Ihnen nicht nur als Frau eines Premierministers an die Frau eines Präsidenten, sondern auch von Mutter zu Mutter", heißt es in dem Schreiben. "Ich hoffe, Sie können einen Weg finden, um Israel bei seinen Bemühungen zu helfen, unseren entführten Soldaten Gilad Schalit freizubekommen."

Schalit, der seit dem 25. Juni 2006 an einem unbekannten Ort im Gazastreifen festgehalten wird, hat auch die französische Staatsbürgerschaft.

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