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Netanjahu trifft Medwedew und Putin

MOSKAU (inn) - Israels Premier Benjamin Netanjahu hat die Wertschätzung Russlands und der USA für den israelischen Standpunkt gegen den Terror begrüßt. Am Donnerstag kam er in Moskau mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin zusammen. Während des Treffens rief US-Präsident Barack Obama an, um sein Mitgefühl angesichts des Bombenanschlags in Jerusalem vom Mittwoch zu äußern.

"Zum Zeitpunkt meiner Gespräche hier in Moskau sind Raketen auf israelische Städte gefallen", sagte Netanjahu. "Ich denke, dass man es in Russland versteht, dass wir einen hartnäckigen Kampf gegen den Terror führen. Premier Putin hat in diesem Kampf eine tiefe Solidarität bekundet." Dasselbe gelte für Präsident Dimitri Medwedew. "Im Laufe meiner Sitzung mit Regierungschef Putin hat Präsident Obama angerufen. Er wollte sein Mitgefühl angesichts der Mordtat in Jerusalem bekunden, und selbstverständlich die Solidarität der USA, die im Kampf gegen den Terror an Israels Seite stehen."

Ein weiteres Thema der Gespräche mit Medwedew und Putin waren die Unruhen in der arabischen Welt. "Ich denke, dass wir einen gemeinsamen Willen haben, dass es hier stabile, progressive, moderne Regierungen gibt, die nach Frieden streben", so Netanjahu. "Israel und Russland und die gesamte moderne Welt müssen verhindern, dass radikale Regime errichtet werden, vielleicht radikal-islamische, die den Frieden der Region, den Frieden der Welt, den Frieden Israels und auch den Frieden Russlands bedrohen können." Der israelische Premier forderte seine Gastgeber auf, angesichts der arabischen Revolutionen die Lieferungen von Anti-Schiff-Raketen an Syrien zu überdenken.

Netanjahu dankte Russland für die Hilfe bei der Bekämpfung des Großbrandes im Karmelgebirge, der im Dezember 42 Menschenleben gefordert hatte. Die Russen hätten schnell Piloten nach Israel geschickt, die sich an den Löscharbeiten beteiligt hätten. "Sie haben beherzt und äußerst professionell gehandelt", sagte er laut einer Mitteilung aus dem Büro des israelischen Premierministers.

Vor seinem Treffen mit Medwedew hatte Netanjahu den iranischen Ajatollah Ali Chamenei mit Adolf Hitler verglichen: "Hitler wollte zuerst die Welt erobern und begann dann mit der Entwicklung von Atomwaffen, Chamenei geht den umgekehrten Weg", zitiert ihn die Nachrichtenagentur "Ria Nowosti". Der Streit um das iranische Atomprogramm, das die ganze Welt bedrohe, sei gerade wegen der Spannungen im Nahen Osten und in Nordafrika weiter aktuell. Chamenei sei voller Fanatismus und Hass.

Infolge des Anschlages in Jerusalem hatte Netanjahu am Mittwoch seinen Abflug nach Moskau um mehrere Stunden verschoben, weil er Beratungen über die aktuelle Sicherheitslage abhielt. Bei dem Attentat war eine britische Touristin ums Leben gekommen, mindestens 50 Menschen wurden verletzt.

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