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Netanjahu: Jordantal darf kein „Hamastan“ werden

Das Jordantal ist für Israel ein Sicherheitsgürtel. Diesen dürfe der jüdische Staat niemals aufgeben – wie Premierminister Netanjahu und auch der Vorsitzende der Arbeitspartei, Gabbai, betonen.
Das Jordantal, eine fruchtbare Ebene inmitten der Wüste

JERUSALEM (inn) – Wenn Israel seine militärische und zivile Präsenz im Jordantal nicht behält, wird der Iran das Gebiet übernehmen. Das hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Donnerstagabend bei einer Feier zum 50. Jahrestag der Befreiung des Gebietes erklärt. Israel werde nicht zulassen, dass im Jordantal ein vom Iran unterstütztes „Hamastan“ entstehe. Der Regierungschef versicherte, dass Israel weiter in dem Landstrich siedeln werde. Es werde auch in den Ausbau der dortigen Industrie und des Tourismus investieren.

„Sicherheit erfordert Siedlungen“

Der Vorsitzende der Arbeitspartei, Avi Gabbai, sprach sich ebenfalls dafür aus, dass Israel die Kontrolle über das Jordantal in einem möglichen Friedensvertrag mit den Palästinensern behält. Er nannte die Siedlungsbewegung ein „schönes und hingebungsvolles Gesicht des Zionismus“.

Da er während der Feier im Ausland weilte, hatte sich Gabbai in einer zuvor aufgezeichneten Videobotschaft geäußert. Allerdings wurde das Video aus bislang unbekannten Gründen nicht gezeigt. Das Armeeradio zitierte jedoch aus der Aufnahme. Die Siedler seien „die Pioniere unserer Generationen, Menschen, die im Angesicht von Widrigkeiten handeln, die die Wildnis zum Blühen bringen, die das Unmögliche verwirklichen“, sagte Gabbai demnach weiter. Das Jordantal werde Israels östlicher Sicherheitspuffer bleiben. „Und Sicherheit erfordert Siedlungen“, so der Arbeitspartei-Vorsitzende.

Bruch mit der Haltung der Arbeitspartei?

Das Jordantal, eine Ebene entlang der israelisch-jordanischen Grenze, gilt als Sicherheitsgürtel und wichtiges Agrarland für Israel. Vor einigen Tagen hatte Gabbai bereits erklärt, dass er im Rahmen eines Friedensabkommens mit den Palästinensern keine Siedlungen im Westjordanland räumen würde. Die Onlinezeitung „Times of Israel“ wertete dies als Bruch mit der historischen Haltung der Arbeitspartei, einer zionistischen Partei der linken Mitte.

Gabbai war im Juli zum Vorsitzenden der Arbeitspartei gewählt worden. In seinem Wahlkampf hatte er angekündigt, der Partei Tausende neue Mitglieder zu bringen.

Von: dn

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