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Netanjahu im „Focus“: „Wir müssen viel härter antworten“

JERUSALEM (inn) – Israel muss "viel härter" auf die andauernden palästinensischen Raketenangriffe reagieren. Das sagte der israelische Oppositionsführer Benjamin Netanjahu in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wenn wir den Terror nicht an der Wurzel packen, kann es noch viel mehr Opfer geben. Dann müssten wir später noch drastischere Maßnahmen ergreifen", so der Likud-Vorsitzende.

Netanjahu will einen Regimewechsel im Gazastreifen, denn solange man mit der Hamas eine „Enklave des militanten Islam“ habe, werde es keine Ruhe geben. Man müsse „aktiv gegen Terroraktivisten und deren Anführer“ vorgehen, sagt der Politiker und plädiert für einen Strategiewechsel: „Weg von der Zermürbung“ durch Isolation, „hin zum entscheidenden Sieg“.

Obwohl die Hamas von den Palästinensern gewählt wurde, bezweifelt Netanjahu, dass die Mehrheit tatsächlich hinter ihr steht. „Die Palästinenser hatten einfach keine andere Wahl.“ Wenn man die Hamas im Gazastreifen angreife und zugleich im Westjordanland Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung gewährleiste, schaffe man diese Wahlmöglichkeit, so Netanjahu. „Palästinenser, die auf Frieden aus sind, werden ein sicheres Leben mit Wohlstand führen. Die, die sich für den Terror entscheiden, werden verfolgt.“

Netanjahu: „Der Iran muss gestoppt werden“

Netanjahu sieht im militanten Islam, der vom Iran angeführt werde, die Quelle aller Probleme Israels. Er dominiere die libanesische und palästinensische Politik und entwickle Nuklearwaffen. „Natürlich muss der Iran gestoppt werden, weil er von Menschen mit einer apokalyptischen Ideologie regiert wird“, sagt Netanjahu. „Die Sowjets wollten auch die Welt beherrschen, stellten aber ihr eigenes Überleben vor die Ideologie. Das kann man von militanten Islamisten nicht erwarten.“

Wenn der Iran wüsste, so Netanjahu, „dass auch eine militärische Option auf dem Tisch liegt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sanktionen greifen.“ Die Frage, ob Israel zu einem Militärschlag bereit sei, weist er zurück: „Ich habe nicht gesagt, wer das machen wird.“ Kurz nachdem er 2005 zum Parteivorsitzenden des Likud gewählt wurde, sprach sich Netanjahu für einen Präventivschlag gegen den Iran aus.

Der Oppositionspolitiker ist aussichtreichster Kandidat für das Amt des Premierministers. „Manche fürchten eine neue Spirale der Gewalt, sollten Sie der nächste Regierungschef werden“, bemerkt „Focus“. Netanjahus Antwort: „Das hat man auch gesagt, bevor ich 1996 Ministerpräsident wurde. Und dann sank die Gewalt auf das niedrigste Niveau überhaupt.“

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