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Netanjahu: Drusen dienen in besten Einheiten der Sicherheitskräfte

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat den Einsatz der Drusen für die Sicherheit des Staates gewürdigt. Anlass war das Fest, das die Glaubensgemeinschaft zu Ehren ihres Propheten Schuaib beging.
Anlass für Netanjahus Glückwünsche war das Fest des Propheten Schuaib. (Archivbild)
Die Drusen haben sich 1010 von einer schiitischen Gruppierung des Islams abgespalten. Im Gegensatz zu anderen muslimischen Vertretern sind sie dem Staat Israel gegenüber loyal eingestellt, was sich auch beim Wehrdienst auswirkt. Dies hat Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag anlässlich des drusischen „Nebi Schuaib-Festes“ hervorgehoben. „In diesem Jahr fällt Ihr Fest in die Nähe des Unabhängigkeitstages und des Gedenktages für die Gefallenen aus Israels Kriegen“, schrieb Netanjahu an seine „Brüder und Schwestern der israelischen drusischen Gemeinschaft“. Er bezeichnete die Drusen als „treue Staatsbürger, die das Land lieben“. Er sei vertraut mit dem „Beitrag der Töchter und Söhne der drusischen Gemeinschaft für die israelische Gesellschaft und den Staat“ und wisse ihn zu schätzen. Der Premier ergänzte laut einer Mitteilung des Außenministeriums: „Ein sehr hoher Anteil der jungen Leute der Gemeinschaft wird in die besten Einheiten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte und der israelischen Polizei rekrutiert. Einige unserer besten Kommandeure kommen von Ihnen. Zu meinem großen Bedauern haben viele Ihrer Söhne ihr Leben für die Sicherheit des Staates gelassen.“ Netanjahu wünschte allen Drusen ein frohes Fest. Nach der drusischen und muslimischen Überlieferung ist der Prophet Schuaib mit Moses Schwiegervater Jithro identisch. Seine Grabstätte befindet sich nahe Kfar Seitim, außerhalb von Tiberias.

Archäologischer Fund erhöht Festfreude

Eine besondere Note erhielt das Fest in diesem Jahr durch einen Goldschatz, der im Februar entdeckt worden war. Die meisten der rund 2.000 Münzen tragen das Bild von Al-Hakim bi-Amr Allah – der Namenszusatz bedeutet etwa: „eingesetzt durch Allahs Befehl“. Der sechste Herrscher der Fatimidendynastie regierte von 996 bis 1021. Im Jahr 1018 erklärte der Gründer der drusischen Gemeinschaft, Ad-Darasi, den Kalifen zur Manifestation Allahs. Auf einer Reise nach Kairo verschwand er spurlos. Deshalb lehrt die Tradition, er sei nicht tot und werde eines Tages das Ende der Tage ankündigen. Salah Chatib, der im drusischen Bildungssystem für Inhalte zuständig ist, sagte einem Bericht der Tageszeitung „Ha‘aretz“ zufolge: „Es ist ein archäologischer Fund, der zu unserem heiligen Text passt und für große Aufregung sorgt. Al-Hakim hat die Grundlagen für die drusische Lehre gelegt. Die Entdeckung des Schatzes ist eine Gelegenheit, den Glauben in den Herzen eines jeden Drusen zu wecken.“ Die fünf Taucher, die den Schatz fanden, sollen noch Auszeichnungen erhalten. Die Ehrung gilt ihrem beispielhaften Bürgerengagement und ihrem Beitrag zur archäologischen Forschung im Staat Israel. (eh)

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