Suche
Close this search box.

Netanjahu besucht Letta und den Papst

ROM (inn) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich am Montag in Rom mit dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta getroffen. Danach besuchte er Papst Franziskus im Vatikan. Am Sonntag hatte Netanjahu an einer Chanukka-Feier teilgenommen.
Netanjahu und Letta (vorne) - bei den Gesprächen zwischen den beiden ging es vor allem um das Thema Iran.

Bei dem Treffen mit Letta ging es vor allem um das Thema Iran. Netanjahu kritisierte, dass eine Bedrohung durch das Land nicht ernst genug genommen werde: „Es scheint so, als gebe es eine generelle Lockerung der Sanktionen und einen Rausch, dem Iran entgegen zu kommen.“ Außerdem sehe es so aus, als würden die Aktivitäten des Landes legitimiert, „als ob der Iran irgendwas an seiner aktuellen Politik geändert hat“, fügte er nach Angaben der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hinzu. Wenn die Sanktionen gegen den Iran scheiterten, bedeute das ein Ende des friedlichen Versuchs, das Atomprogramm zu stoppen.

Papst: Im Mai nach Israel

Anschließend reiste Netanjahu mit seiner Frau Sara in den Vatikan, um Papst Franziskus zu treffen. Mit im Gepäck hatten die Gäste die spanische Fassung des Buches „Die Wurzeln der Inquisition im Spanien des 15. Jahrhunderts“. Autor ist Netanjahus verstorbener Vater, der israelische Historiker und zionistische Aktivist Benzion. Auf der ersten Seite des Buches hatte der Premier geschrieben: „Für seine Heiligkeit, Papst Franziskus, ein großartiger Hirte unseres gemeinsamen Erbes.“ Außerdem erhielt der Papst eine Chanukkia, einen Leuchter für das Lichtzünden an Chanukka. Franziskus überreichte seinen Gästen eine Keramikstatue des Apostel Paulus.
Bei der Zusammenkunft im Vatikan sei es um die israelisch-palästinensischen Friedensgespräche gegangen, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Außerdem stand der anstehende Besuch des Papstes in Israel im Fokus, der im Mai erfolgen soll.

Chanukka-Feier: „Schritte gegen den Iran“

Am Sonntagabend nahm der israelische Premier zusammen mit Letta an der feierlichen Entzündung der Lichter zur fünften Chanukka-Nacht in der Großen Synagoge in Rom teil. Er erklärte in seiner Ansprache, er wolle sich für sein Volk einsetzen und besonders in Bezug auf aktuelle Bedrohungen nicht schweigen.
„Der Iran strebt den Bau einer Atombombe an. Das würde nicht nur Israel, sondern auch Italien, Europa und die ganze Welt gefährden“, sagte er. Dem gefährlichsten Regime der Welt dürfe nicht erlaubt werden, die gefährlichste Waffe der Welt zu besitzen. Wie auch schon beim Gespräch mit Letta forderte Netanjahu, die Sanktionen nicht weiter zu lockern und stattdessen „handfeste Schritte“ gegen den Iran zu unternehmen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen